Logik - Noah war ein Archetyp - Zweite Fassung - Live 2008

Dieser Abend hier mit dir war wirklich wunderschön.
Schade, daß du schon gehen willst. Ich hoffe sehr, wir sehen
uns bald wieder. Ich lad' dich gern nochmal zum Essen zu mir ein.
Sag' einfach bescheid, wann du Zeit hast... Wie wär's mit morgen? Nein.

Na ja, dann halt ein andermal. Komm gut nach Haus.
Mensch, du Arme mußt jetzt in die kalte Dunkelheit hinaus!
Komm, ich bring' dich noch zur U-Bahn... ach nee, hat keinen Zweck.
Die letzte U-Bahn ist um diese Zeit schon lange weg.

Ich würde dich ja nach Hause fahren mit meinem Wagen,
hätten wir beide etwas weniger Alkohol im Magen, will sagen
im Blut. Ich hab' total vergessen, darauf zu achten...
Ach, komm, wenn du willst,

kannst du auch bei mir übernachten. Ich mein',
dann wären wir beide heute nacht nicht so allein.
Wenn du möchtest, bleib.
Ein netter Zeitvertreib
fällt uns zwein
mit Sicherheit ein.

Du nimmst ein Taxi. Okay. Aber sag', ist das nicht teuer?
Und Taxifahrer sind mir persönlich ja nicht so ganz geheuer.
Die wollen von einer schönen Frau wie dir doch nur das Eine.
Sag, hast du keine Angst, nachts im Taxi ganz alleine?

Soll ich nicht besser mitkommen? ...Ach nee, das wär nicht optimal, denn
ich hab' nicht genügend Knete, meine Rückfahrt zu bezahlen.
Dann müßt' ich bei dir übernachten, also bei dir daheim.
Im Grunde könntest du dann ja auch eigentlich gleich in meiner Wohnung bleim'.

Wie? Du könntest mir was leihen für's Taxi? Och, ich bin gerührt!
Aber nee, laß mal. Das wird jetzt echt zu kompliziert.
Es wäre, wenn wir das ganze einmal nüchtern betrachten,
für uns beide am einfachsten

du würdest bei mir übernachten. Im Ernst.
Anstatt daß du dich jetzt unachtsam entfernst,
schlag' ich vor, du bleibst hier,
und hoff', du kommst mit mir
darin überein:
Es wird das beste für dich sein.

Du köntest auf dem Sofa schlafen. Das ist aber recht unbequem.
Ich würd' ja auf dem Sofa schlafen, Doch ich hab' da ein Problem
mit meinem Rücken. Drum, bevor sich unsere Bandscheiben verkeilen,
schlage ich vor, daß wir uns lieber mein Bett gemeinsam teilen.

Das ist groß genug für zwei, wenn wir ein bißchen zusammen rücken.
Und wir könnten darin auch prima gemeinsam frühstücken.
Ich brächte dir dein Frühstück ans Bett und gestatte
mir dich aufzuwecken mit einer schönen Morgen-Latte-Macchiato.

Was gibt es schöneres am Morgen
als den Duft von frischem Kaffee? Gut, den müßt' ich noch besorgen,
sowie Brötchen und Croissants und was sonst noch angebracht ist
- für den Fall,

daß du bei mir übernachtest. Das wär' fein.
Hier ist es schöner als du dachtest. Drum sag nicht nein.
Ich würd' mich wirklich freuen,
dich hier bei mir zu betreuen.
Du kannst dir sicher sein:
Du wirst es nicht bereuen!

Nein?
Du möchtest lieber heim. Und zwar allein –
ja nee, is klar. Überhaupt gar kein
Problem. Na dann, gib auf dich acht.
Tschüß. Komm gut nach Hause. Gute Nacht.

Und die Moral von der Geschicht':
Mit Logik alleine überzeugt man Frauen nicht.



Credits
Writer(s): Bodo Wartke,
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