Meine Nerven

Was träumst Du viele Nächte lang, und
Warum schwitzt Du Dich um den Verstand, und
Was liebst Du außer Dir am meisten wirklich?
Was machst Du, wenn Du nicht mehr weinst, und
Was machst Du, wenn Du nicht mehr lachst, und
Woran glaubst Du, wenn die Stunden Dich zerreißen?
Dann schreist Du
Dann schreist Du
Dann schreist Du – alles zu!
Kalter Wind und kurze Tage,
Gedanken gehen' durch Kläranlage
Ein nettes Wort zur falschen Zeit verliert sich
Ein leiser Schmerz zieht durch die Glieder
Die Welt verhurt am Habenfieber
Die Nacht verdrängt das Sein in dunkle Strassen
Was lachst Du
Was lachst Du
Was lachst Du – immerzu?
Wir sind am Ende der Zeit
Wir sind am Ende der Zeit
Wir sind am Ende der Zeit – der Zeit
Da lachst Du
Da lachst Du
Ja, da lachst Du – immerzu
Taue ziehn' an meinen Nerven
Deinen Nerven
Unseren Nerven
Alles wird sich schnell verschärfen,
schnell verschärfen für die Nerven
Bei den jungen Therapeuten
wird sich bald die Arbeit häufen
Doch keiner will daß es so geht
Keiner will, daß es so geht
Keiner will, daß es so geht
Keiner will, daß es so geht
Keiner will, daß es so geht
Und doch ist es bald zu spät
Was, da lachst Du
Was, da lachst Du
Was, da lachst Du – immerzu
Wolkenschweres Firmament
die Zeit steht still, der Himmel brennt
Die Wunden müssen schnell geheilt werden
Der Tag beginnt so selbstverständlich
Hälfte weiblich, hälfte männlich
Alles lebt auf einem Gleis, schlußendlich
Was tust Du,
Was tust Du,
Ja, was tust Du?



Credits
Writer(s): Joachim Witt
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