Wer Nicht Geniesst Ist Ungeniessbar

Noch kriegt ihr mich nicht dran
Es gibt noch viel, zu viel zu tun
Auf diesem Lorbeer, der erstickt
Und träge macht, will ich nicht ruhen

Mich lockt das Ungetane
Und um Sterben bleibt noch so viel Zeit
Die Sattheit, die man uns verspricht
Bezahlen wir nur mit Einsamkeit

Da ist ein Himmel, und der will
Schon lange eingenommen sein
An diesem Höhenflug der Lust
Muss ich doch auch beteiligt sein

Ich weiß, ihr hättet mich sehr gerne
Redlich, reif und situiert
Lasst euren Käse reifen
Ich bleib lieber weiter unkastriert

Ich steh doch immer wieder auf
Auch wenn bis jetzt noch vieles mies war
Ab heute wird nichts mehr versäumt
Wer nicht genießt, ist ungenießbar

Ich will die Feigheit brennen sehen
Man muss sich wehren, solang man kann
Denn wer sich fügt, der fängt bereits
Ganz insgeheim zu lügen an

Die Herren pokern, ihre Welt
Schneit unsere Herzen langsam ein
Jetzt kann nur noch die Fantasie
Die Sterbenden vom Eis befreien

Es kann nicht gut sein, wenn man friert
Jetzt muss was Weiches, Warmes her
Die kalte Last der Sittsamkeit
Wird mir schon lange viel zu schwer

Ich steh doch immer wieder auf
Auch wenn bis jetzt noch vieles mies war
Ab heute wird nichts mehr versäumt
Wer nicht genießt, ist ungenießbar



Credits
Writer(s): Konstantin Wecker
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