Auf der Bordsteinkante (Nachts um halb eins)

0 uhr 30 samstag nacht auf irgendeiner bordsteinkante in der innenstadt.
die hamster sind im laufrad und vollgestopft mit dreck,
und mit einem wisch ist alles weg.
ein alter bekannter auf der balz,
hallo wie gehts ach muss ja und selbst bis bald.
war immer eins von den schafen,
denen die volksbank den weg freiräumt,
hat niemals schlecht geschafen oder geträumt.
die hände sind gefaltet, die betten sind gemacht,
und so stürzt man sich hinein in eine rattenkalte nacht.
der vertrag mit dem stumpfsinn hat sich länger schon bewährt,
und der penner da auf dem bordstein macht doch sicher was verkehrt.
was verkehrt... dieser penner macht doch sicher was verkehrt,
und er stört.
mir war als hörte ich einen schuß,
verschwommen und so zärtlich wie ein kuss.
das erste licht des tages ist grell und gemein.
es dauert stunden, dann schlaf ich endlich ein.
wann schlaf ich endlich ein.
was ist nur mit mir los? was hat mich so gemacht?
warum liebe ich diesen bordstein und diese rattenkalte nacht?
und meine kleine rolle als fliege auf dem scheißhaufen dieser stadt,
zwischen tanzenden tamagotchis und den kumpels von olli klatt.
ich hab sie ja so satt. ich hab sie alle ja so satt.
und im hellen schein vom mond sitzt ein vogel auf dem dach.
es brennt noch licht da wo ich wohn da liegt noch jemand wach.



Credits
Writer(s): Thorsten Nagelschmidt
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