Sandmann Komplexe

Schlaf, Kindlein, schlaf.
Jeden Abend kommt der Sandmann und der streut
mir seinen Sand dann in die liaben blau Äugelein.
Und schleicht er sich dann von hinnen so beginnen bei
mir drinnen ein paar Stunden voll mit gsunden Täumerein.
Ich träume, dass ich eben durch a dunkle Seitengassn geh und ganz
plötzlich eine Platten Plattenbrüda vor mia seh,
einer bittet mich um Feuer, na warum soll er auch nicht?
Doch statt Danke schön zu sagen spuckt er mir dann ins Gesicht.
Nah dem Ersten stell ichs Haxl und den Zweiten blos i um
und den Dritten macht ein Schwinger reif für das Panoptikum.
Es bekam sodann der Vierte meinen holen Zahn zu spürn
und den Fünften trog i heute noch als Handkofferl spazieren.
Ja was sogn's zu meine Kräfte,
ich war selbst darüber platt und alles nur,
und alles nur, weil man Sandmann Komplexe hat!
Ich träume, dass ich jetzt an Wogen foah mit 500 PS,
wenn i da am Gas nur antupf brüllt der wie de Hemden Jazz,
ja misards Panzerplatten oder an Eisbrecher bestellen und
dann solltn's me die Kreuzungen bei rot durchfahren sehen.
Aus an Rudel weißer Mäuse mach i mir jetzt nix mehr draus.
Mit de oamen Hascherl spiel ich höchstens Katz und weiße Maus.
Doch die Nummerntafel müsste zwecks der vielen Zahlerein
ganz genau die gleiche wie vom Herrn Finanzminister sein.
Ja ich wär mit so am Wagen der Angstraum der ganzen Stadt
und alles nur, ja alles nur, weil man Sandmann Komplexe hat.
Ich träume, dass die schwarze Weltkatz,
die in Kurven modeliert,
sich mit ihre Serpentinen an mein Brustkasten verirret.
Gleich drauf macht dann nach der Schwarzen eine Rote
Konkurrenz, doch am west-östlichen Divan bin ich für Koexistenz.
Drauf kam eine super blonde,
eine Wasserstoff Madame und als
Wasserstoff Sexbombe haut die olle andern zam.
Die hat zuerst mir meine Locken, dann die Nerven aufgewühlt,
doch zum Glück hab i beim Pokern an den Charlie sie verspült.
Ja das sind so meine Träume,
einsam vor der Liegestadt und alles nur,
ja alles nur, weil man Sandmann Komplexe hat.
Weil man Sandmann Komplexe hat.



Credits
Writer(s): Günther Leopold, Kurt Werner
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