Anker

Reißt die Ruder gegen das Meer
Es windet sich, es windet sehr
Die Welle schlägt gegen das Holz
Sie bricht, es bricht nich' ihren Stolz

Den Hafen nie geseh'n, den Hafen nie vermisst
Wer kann es beweisen? Ich glaube, den Hafen gibt es nich'
Hab' nie dem Nordlicht getraut, der Kompass zeigt nich' nach Haus'
Brennende Leiber zu Tag, des Nachts ächzende Kälte und bleib' gern, bleib hier

Ich bleibe junges Kind, damit ich weiß
Wir sind unsinkbar, Kapitän!
Und bis meine Sonne sinkt, bleib' ich Kind
Ich bleib' gern, bleib' hier

Sag kein Wort, Steuermann!
Was weißt du, wo ich enden kann, eh?
Das Meer scheint leicht zu versteh'n
Das ist der Spiegel, auf dem wir Kreise dreh'n, oh-oh-eh

Ich kann das Land nich' seh'n, ich kann das Land nich' hör'n
Die Matrosen um mich arbeiten fleißig an Streichhölzern
Hab mich in Stürmen gesonnt, hab ich mal fliegen gekonnt?
Hab wie der alte Pan längst vergessen, wo die ander'n Kinder sind

Ich bleib' ewig junges Kind, damit ich weiß
Wir sind unsinkbar, Kapitän!
Und bis meine Sonne sinkt, bleib' ich Kind
Ich bleib' gern, bleib' hier

Zieh' den Anker aus dem Sumpf
Er liegt schon ewig auf dem Grund
Hör', das Volk ist längst verstummt
Zieh' den Anker aus dem Sumpf



Credits
Writer(s): Jasmin Stocker,
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