Prag

Irgendwann wird's einem egal und dann man geht weg oder dreht sich um.
Alles war nur warme Luft, nur leichter, nennen wir es Helium.
Damals war man groß aber man hat es halt zerbombt, dann haben die anderen halt gewonnen mit ihren Schwadronen und Bataillons.
Man saß zusammen, alles perfekt, was für fantastische Abende.
Doch unser Denkmal von damals ist nur eine plastische Statur.
Zu durchwachsen gewesen, wie die Regenwälder Brasiliens, übrig bleiben aus unserer Blütezeit nur zertretene Lilien.
Es tut mir leid, so geil es auch war, ich vermisse keinen einzigen Tag.
Die Zeit der besten Freunde ist vorbei, das wars.
Lass über Trauer hinwegtäuschen wie über die Skyline von Prag.

Das mit unserem großen Traum ging schief.
Erst hörten die Trommeln auf zu spielen.
Und das einzige was blieb, sind die Geister die ich rief.

Wollten an irgendwas festhalten, doch verstehe das wars nie.
Zigaretten, Alk, Probleme, wies in schäbigen Bars riecht und da wo mal so viel Sonne war, ist jetzt nur noch Schatten.
Wahnsinnig freshe Klamotten, nur alte Uniformjacken.
Man wills nicht wissen, doch man merkt das es etwas seltsames ist, denn aus jeder Ecke hört man ständig so Gespenstergeschichten.
Das Versprechen an uns: daraus in die Welt, irgendwohin, jetzt kennen wir echt sämtliche Ausnüchterungszellen von innen.
Jetzt ist es Geschichte mit den Beats und dem Rapen, Lieblingshotel ist von Termiten zerfressen und draußen vor der Scheibe wird es Schwarz, Scheinwerfer aus über der Skyline von Prag.

Das mit unserem großen Traum ging schief.
Erst hörten die Trommeln auf zu spielen.
Und das einzige was blieb, sind die Geister die ich rief.

Scheiß auf all das gequatsche, denn ich stehe wie eine Wand vor dir, bin lautlos.
Denn zu Clowns haben wir uns transformiert für blankpolierte Autos.
Eine zeitlang waren wir glücklich, teilten brüderlich die Kippen, heute gibt es Lügen und Gezicke zwischen gleichgültigen Blicken.
Und bei Anrufen wird nur die Mailbox erreicht, als wäre jeder von uns ewig nach Bobaidos verreist.
Und da ist der Augenblick an dem dann keiner was sagt, wenn die Lichter nicht mehr scheinen über der Skyline von Prag.



Credits
Writer(s): Peter Pangerl, Maximilian Waehlen, Jan Bruschke
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