Der blöde Hein

Auf sieben Meeren oder mehr
da fuhr er hin und her
und ging in die Geschichte ein.
Sein Name, der war Hein.

Ja.

Irgendwann vor langer Zeit,
da lebte ein Pirat
mit einem Zahn und einem Aug',
das nichts gesehen hat.

Es fehlte ihm die rechte Hand
sowie das linke Bein.
Das and're, das war steif,
doch sonst war alles fein.

Sein Boot, das war zwei Meter lang,
dafür drei Meter breit.
Drum ging er öfter über Bord,
doch er kam trotzdem bei.
(Doch er kam trotzdem bei!)

Er sah Hong Kong und Shanghai,
fuhr nach Bali und Hawaii.
Doch meistens fuhr er heim.
Wenn er in den Hafen kam,
gab es immer Großalarm:
Hier kommt der blöde Hein!
(Hier kommt der blöde Hein!)

Er enterte mit einem Bein,
das zweite war aus Holz,
ein Freudenhaus in Singapur
worauf die Stimmung schmolz.

Er rief: "Alle Mädels her zu mir!
Für die Männer ein Fass Rum!"
Und als er aus der Hose stieg
fiel er wie üblich um.

Da sprach der Wirt: "Jetzt reicht es, Hein!
Die Dukaten auf den Tisch!
Der zahlte prompt und zwar auf seine Art
mit einem alten Fisch."
(Mit einem alten Fisch!)

Er sah Hong Kong und Shanghai,
fuhr nach Bali und Hawaii.
Doch meistens fuhr er heim.
Wenn er in den Hafen kam,
gab es immer Großalarm:
Hier kommt der blöde Hein!
(Und das auf einem Bein!)

Es erzählt der Seemannsgarn
die Geschichte gern noch heut'
vom Höhepunkt des blöden Hein
und seiner großen Zeit.

Als er eine Makrele fing,
seine Heldentat,
mit dem Haken seiner Hand —
geknüpft an seinen Bart.

So war er beim Klabautermann,
der legendäre Hein,
so blöd wie er so war und wird
wohl nie mehr jemand sein.

Er sah Hong Kong und Shanghai,
fuhr nach Bali und Hawaii.
Doch meistens fuhr er heim.
Wenn er in den Hafen kam,
gab's auch keinen Großalarm
für den großen blöden Hein!



Credits
Writer(s): Gernot Resch, Thomas Spitzer
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