Geiz

1000, 2000, 3000, 4
Ich stapel meine Knete in 'nem Zimmer ohne Tür
5000, 6000, 7000, 8
Mir allein sind der Ruhm, das Geld und die Macht
Ich weiß genau, was es heißt zu leiden
Schon als Kind hieß es: "Junge guck, du musst dich für eins entscheiden"
Man, es lohnt nicht wegen jedem Scheiß zu streiten
Doch was meins ist, ist meins und hat meins zu bleiben
Und ich scheiß auch auf Afrika oder was grad geht in Afghanistan
Was schert's mich, ob die was im Magen haben?
Glotz nicht so auf meinen Wagen man, warum ich glücklich bin?
Ich sag's dir: Ich nehm einfach so viel mit, wie ich tragen kann
Was du nicht brauchst, gib es mir zu Händen
Es liegt nicht in meiner Natur kompliziert zu denken
Ich bin pappsatt Brudi, klar ist noch Essen über
Doch ich werf's lieber weg, statt es dir zu schenken, Baby
Wenn es auf'm Weg liegt, fahr ich dich vielleicht nach Haus'
Wie zu mir? Lass lieber zu dir, ich hab die Heizung aus
Keine Angestellten man, die Firma bin ich selbst
"Das hier ist die beste Firma der Welt!"

Hör mir gut zu wenn ich sag, Junge, denk dran
Die Welt ist voll mit Bettlern und Gangstern
Ich nehm mir was mir zusteht
Ja ich tu alles dafür, dass es mir gut geht
Bis ich Blut seh, ich scheiß auf dich

Man, ich hab nichts zu schenken
Und fragst du mich nach Geld, übertrittst du Grenzen
Wag es nicht mal an meinen Besitz zu denken
Ich zähl die Millionen (hey, hey, hey)

Es gibt mehr Moneten auf'm Planeten, als Dinge die man kaufen kann
Das meiste liegt auf Konten der oberen Zehntausend dann
Vielleicht sind deine Pläne aufgegangen - Party und Haus am Strand
Doch bedenk': Andere haben kein Essen und versauern, man
Der Zug hinterlässt 'ne Lücke
Je größer deins, desto kleiner die restlichen Stücke
Wenn jeder nur nimmt was er braucht, oder ein bisschen mehr
Ja, wär für alle genug da, das ist logisch, klar
Alles andere ist nicht fair
Wenn da nur nicht so'ne Wichser wären, so'ne Rich Kids wie der
Die denken wenn du Scheine hast, dann bist du wer und jeder andere ist nichts wert
Sondern Nächstenliebe zählen würde, wären da 'n Haufen weniger Sorgen
Von Südafrika bis zum Mittelmeer (ja, das Thema ist prekär)
Und man könnte es sozialromantisch nennen, wenn es nicht richtig wär'
Wenn das nicht wichtig wär'
Und wenn du Hampelmann kein Mitgefühl empfinden kannst, dann bist du leer, isso

Hör mir gut zu wenn ich sag, Junge, denk dran
Die Welt ist voll mit Bettlern und Gangstern
Ich nehm mir was mir zusteht
Ja ich tu alles dafür, dass es mir gut geht
Bis ich Blut seh, ich scheiß auf dich

Man, ich hab nichts zu schenken
Und fragst du mich nach Geld, übertrittst du Grenzen
Wag es nicht mal an meinen Besitz zu denken
Ich zähl die Millionen (hey, hey, hey)

(Man bist du blind oder was?)

Man, und mit Typen wie dir muss ich mich rumschlagen
Alles was ihr könnt ist nach Gunst fragen
Selber nichts zu fressen, aber 'nen Hund haben
Verzieh dich hier und vergiss nicht deinen Flaschen-Sack
Und komm wieder wenn du dich gewaschen hast

Ey, was zu Hölle ist dein scheiß Problem?
Was weißt du denn schon von meinem Leben?
Mach was du am besten kannst: Geh Scheine zählen
Teures Auto - schön, doch was weißt du von Zusammenhalt?
Was weißt du von Nächstenliebe? Was weißt du von Dankbarkeit?
Die kann man sich nicht kaufen, man!

Ne, aber ein Haus am Strand
Und im Gegensatz zu deinen Plänen sind meine aufgegangen
Deine Existenz scheint auf Götterwillen zu gründen
Doch was hast du schon? Außer den Löchern in deinen Strümpfen?
Na sag schon, was hast du, du Kasper?

Ich hab Charakter
Und meine Werte blieben bis heute noch unantastbar
Während du mit deinem Geld schmeißt und auf die Welt scheißt
Bin ich da für meinen Nächsten, dennoch bist du der, der am Ende Held heißt
Und um die Welt reist - auf Kosten anderer

Haha, bravo, Applaus, man gib dem Typen hier 'ne Kamera
Was interessiert mich denn der Rest?

Ja, genau, was interessiert dich denn der Rest?

Hör mir gut zu wenn ich sag, Junge, denk dran
Die Welt ist voll mit Bettlern und Gangstern
Ich nehm mir was mir zusteht
Ja ich tu alles dafür, dass es mir gut geht
Bis ich Blut seh, ich scheiß auf dich

Man, ich hab nichts zu schenken
Und fragst du mich nach Geld, übertrittst du Grenzen
Wag es nicht mal an meinen Besitz zu denken
Ich zähl die Millionen (hey, hey, hey)



Credits
Writer(s): Tino Borja, Toni Mudrack, Jan Gerrit Falius
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