Auf der Espressomaschine

Auf der Espressomaschine traf sie seinen Mund,
einen kurzen Mund mit Zähnen aus Chrom.
Der Atem beschlug ihre Augen,
und sie rauchten sich Worte ins Ohr.

Sein Wagen hockte neben der Tür zur Bar,
ein kurzer Wagen aus Polster und Chrom.
Sie rauchten und strichen die Angst ins Haar,
als sich die Straße im Wind verlor.

In einem Feldweg verdrehte er seine Hand,
eine kurze Hand mit Nägeln aus Chrom.
Als sie in ihrem Körper verschwand,
wußte sie, daß sie fror.

Von Telegrafendrähten tropften Lieder ins Gras,
kurze Lieder aus schimmerndem Chrom.
Wolken flatterten, wurden naß,
Atem verbrannte ihr Ohr.

Speckmond im gelben Licht.
Scheibenwischer aus schimmerndem Chrom.
Wischten Regen aus ihrem Gesicht,
als sich die Straße im Wind verlor.

Auf der Espressomaschine traf sie seinen Mund,
einen kurzen Mund mit Zähnen aus Chrom.
Der Atem beschlug ihre Augen,
und sie rauchte Worte und fror.



Credits
Writer(s): Franz Josef Degenhardt
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