Der Mond ist aufgegangen

Der Mond ist aufgegangen
Die goldnen Sternlein prangen
Am Himmel hell und klar
Der Wald steht schwarz und schweiget
Und aus den Wiesen steiget
Der weiße Nebel wunderbar

Wie ist die Welt so stille
Und in der Dämmrung Hülle
So traulich und so hold
Als eine stille Kammer
Wo ihr des Tages Jammer
Verschlafen und vergessen sollt
Vergessen sollt
Allen Jammer vergessen

Seht ihr den Mond dort stehen?
Er ist nur halb zu sehen
Und ist doch rund und schön!
So sind wohl manche Sachen
Die wir getrost belachen
Weil unsre Augen sie nicht sehn

Gott, lass uns dein Heil schauen
Auf nichts Vergänglichs trauen
Nicht Eitelkeit uns freun
Lass uns einfältig werden
Und vor dir hier auf Erden
Wie Kinder fromm und fröhlich sein

Sein, wie die Kinder sein
Fromm und fröhlich sein



Credits
Writer(s): Johann Abraham Peter Schulz, Bernd Wendlandt, Matthias Claudius, The Dark Tenor
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