René Kollo feat. Heinrich Hollreiser, Staatskapelle Dresden, Peter Schreier, Rundfunkchor Leipzig, Theo Adam, Chor der Staatsoper Dresden, Günther Leib, Nikolaus Hillebrandt, Siegfried Vogel, Horst Neumann & Franz-Peter Müller-Sybel -
Wagner: Complete Operas (Vol. 1)
Rienzi: "Dies ist eu'r Handwerk"
RIENZI
Dies ist eu'r Handwerk, daran erkenn' ich euch!
Als zarte Knaben würgt ihr unsre Brüder,
und unsre Schwestern möchtet ihr entehren!
Was bleibt zu den Verbrechen auch noch
übrig?
Das alte Rom, die Königin der Welt,
macht ihr zur Räuberhöhle, schändet selbst
die Kirche; Petri Stuhl muß flüchten
zum fernen Avignon; kein Pilger wagt's,
nach Rom zu ziehn zum frommen Völkerfeste,
denn ihr belagert, Räubern gleich, die Wege.
Verödet, arm, versiecht das stolze Rom,
und was dem Ärmsten blieb, das raubt ihr ihm,
brecht, Dieben gleich, in seine Läden ein,
erschlagt die Männer, entehrt die Weiber: -
blickt um euch denn, und seht, wo ihr dies
treibt!
Seht, jene Tempel, jene Säulen sagen euch:
es ist das alte, freie, große Rom,
das einst die Welt beherrschte, dessen Bürger
Könige der Könige sich nannten!
Verbrecher, sagt mir, gibt es noch Römer?
VOLK
Ha, Rienzi! Rienzi! Hoch Rienzi!
NOBILI
Ha, welche Frechheit! Hört ihr ihn?
ORSINI
Und wir? Reißt ihm die Zunge aus!
COLONNA
O laßt ihn schwatzen! Dummes Zeug!
ORSINI
Plebejer!
COLONNA
Komm morgen in mein Schloß,
Signor Notar, und hol dir Geld
für deine schön studierte Rede!
COLONNA, ORSINI, NOBILI
Haha! Den Narren, lacht ihn aus!
Er stammt fürwahr aus edlem Haus.
Verehret ja den großen Herrn,
er kann zwar nicht, doch möcht er gern!
RIENZI
Zurück, ihr Freunde, haltet ein!
Nicht fern wird die Vergeltung sein!
BARONCELLI, CECCO, VOLK
Hört ihr den Spott der Frechen an?
Mit einem Streiche sei's getan!
RIENZI
Zurück! Gedenket eures Schwures!
ORSINI
Nun denn, so macht dem Spaß ein End'!
Der Streit ist halb, wir fechten aus.
COLONNA
Nicht in den Straßen vor Plebejern,
am Tagesanbruch vor den Toren.
ORSINI
Ich stelle mich mit voller Schar.
COLONNA
Die Lanzen vor, Mann gegen Mann!
ORSINI
Zum Kampfe für Orsini!
DIE NOBILI
RIENZI
Für Rom!
Sie ziehen aus den Toren;
nun denn, ich will sie euch verschließen!
RAIMONDO
Wann endlich machst du Ernst, Rienzi,
und brichst der Übermüt'gen Macht?
BARONCELLI
Rienzi, wann erscheint der Tag,
den du verheißen und gelobt?
CECCO
Wann kommt der Friede, das Gesetz,
der Schutz vor jedem Übermut?
VOLK
Rienzi, sieh, wir halten Treu!
O Römer, wann machst du uns frei?
RIENZI
Herr Cardinal, bedenkt, was Ihr verlangt!
Kann stets ich auf die heil'ge Kirche Baun?
RAIMONDO
Halt fest im Aug' das Ziel, und jedes Mittel,
erreichst du jenes sicher, sei geheiligt!
RIENZI
Wohlan, so mag es sein! Die Nobili
verlassen bald die Stadt: die Zeit ist da!
Ihr Freunde, ruhig geht in eure Häuser,
und rüstet euch, zu beten für die Freiheit!
Dies ist eu'r Handwerk, daran erkenn' ich euch!
Als zarte Knaben würgt ihr unsre Brüder,
und unsre Schwestern möchtet ihr entehren!
Was bleibt zu den Verbrechen auch noch
übrig?
Das alte Rom, die Königin der Welt,
macht ihr zur Räuberhöhle, schändet selbst
die Kirche; Petri Stuhl muß flüchten
zum fernen Avignon; kein Pilger wagt's,
nach Rom zu ziehn zum frommen Völkerfeste,
denn ihr belagert, Räubern gleich, die Wege.
Verödet, arm, versiecht das stolze Rom,
und was dem Ärmsten blieb, das raubt ihr ihm,
brecht, Dieben gleich, in seine Läden ein,
erschlagt die Männer, entehrt die Weiber: -
blickt um euch denn, und seht, wo ihr dies
treibt!
Seht, jene Tempel, jene Säulen sagen euch:
es ist das alte, freie, große Rom,
das einst die Welt beherrschte, dessen Bürger
Könige der Könige sich nannten!
Verbrecher, sagt mir, gibt es noch Römer?
VOLK
Ha, Rienzi! Rienzi! Hoch Rienzi!
NOBILI
Ha, welche Frechheit! Hört ihr ihn?
ORSINI
Und wir? Reißt ihm die Zunge aus!
COLONNA
O laßt ihn schwatzen! Dummes Zeug!
ORSINI
Plebejer!
COLONNA
Komm morgen in mein Schloß,
Signor Notar, und hol dir Geld
für deine schön studierte Rede!
COLONNA, ORSINI, NOBILI
Haha! Den Narren, lacht ihn aus!
Er stammt fürwahr aus edlem Haus.
Verehret ja den großen Herrn,
er kann zwar nicht, doch möcht er gern!
RIENZI
Zurück, ihr Freunde, haltet ein!
Nicht fern wird die Vergeltung sein!
BARONCELLI, CECCO, VOLK
Hört ihr den Spott der Frechen an?
Mit einem Streiche sei's getan!
RIENZI
Zurück! Gedenket eures Schwures!
ORSINI
Nun denn, so macht dem Spaß ein End'!
Der Streit ist halb, wir fechten aus.
COLONNA
Nicht in den Straßen vor Plebejern,
am Tagesanbruch vor den Toren.
ORSINI
Ich stelle mich mit voller Schar.
COLONNA
Die Lanzen vor, Mann gegen Mann!
ORSINI
Zum Kampfe für Orsini!
DIE NOBILI
RIENZI
Für Rom!
Sie ziehen aus den Toren;
nun denn, ich will sie euch verschließen!
RAIMONDO
Wann endlich machst du Ernst, Rienzi,
und brichst der Übermüt'gen Macht?
BARONCELLI
Rienzi, wann erscheint der Tag,
den du verheißen und gelobt?
CECCO
Wann kommt der Friede, das Gesetz,
der Schutz vor jedem Übermut?
VOLK
Rienzi, sieh, wir halten Treu!
O Römer, wann machst du uns frei?
RIENZI
Herr Cardinal, bedenkt, was Ihr verlangt!
Kann stets ich auf die heil'ge Kirche Baun?
RAIMONDO
Halt fest im Aug' das Ziel, und jedes Mittel,
erreichst du jenes sicher, sei geheiligt!
RIENZI
Wohlan, so mag es sein! Die Nobili
verlassen bald die Stadt: die Zeit ist da!
Ihr Freunde, ruhig geht in eure Häuser,
und rüstet euch, zu beten für die Freiheit!
Credits
Writer(s): Library Arrangement, Richard Wilhelm Wagner
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