Wolfgang Windgassen feat. Thomas Stewart, Josef Greindl, Birgit Nilsson, Ludmilla Dvorakova, Chor der Bayreuther Festspiele, Orchester der Bayreuther Festspiele & Karl Böhm -
Wagner: Götterdämmerung
Götterdämmerung, Act 2: "Ha! Dieser war es, der mir den Ring entriß"
Ha! Dieser war es, der mir den Ring entriß.
Siegfried! der trugvolle Dieb!
Von keinem Weib kam mir der Reif,
noch war's ein Weib, dem ich ihn abgewann:
genau erkenn' ich des Kampfes Lohn,
den vor Neidhöhl' einst ich bestand,
als den starken Wurm ich erschlug.
Brünnhild', kühne Frau!
kennst du genau den Ring?
Ist's der, den du Gunther'n gabst, so ist er sein,
und Siegfried gewann ihn durch Trug,
den der Treulose büßen sollt'!
Betrug! Betrug! Schändlichster Betrug!
Verrath! Verrath! Wie noch nie er gerächt.
Verrath? An wem?
Heil'ge Götter, himmlische Lenker!
Rauntet ihr diess in eurem Rath?
Lehrt ihr mich Leiden, wie keiner sie litt?
Schuft ihr mir Schmach, wie nie sie geschmerzt?
Rathet nun Rache, wie nie sie geras't!
Zündet mir Zorn, wie noch nie er gezähmt!
Heißet Brünnhild', ihr Herz zu zerbrechen,
den zu zertrümmern, der sie betrog!
Brünnhild', Gemahlin!
Mäß'ge dich!
Weich' fern, Verräther!
Selbstverrath'ner!
Wisset denn Alle: nicht ihm,
dem Manne dort bin ich vermählt.
Siegfried? Gutrun's Gemahl?
Gutrun's Gemahl?
Er zwang mir Lust und Liebe ab.
Achtest du so der eig'nen Ehre?
Die Zunge, die sie lästert
muß ich der Lüge sie zeihen?
Hört, ob ich Treue brach!
Blutbrüderschaft hab' ich Gunther geschworen:
Nothung, das werthe Schwert,
wahrte der Treue Eid:
mich trennte seine Schärfe
von diesem traur'gen Weib.
Du listiger Held, sieh', wie du lüg'st!
wie auf dein Schwert du schlecht dich beruf st!
Wohl kenn' ich seine Schärfe,
doch kenn' auch die Scheide,
darin so wonnig ruht an der Wand
Nothung, der treue Freund,
als die Traute sein Herr sich gewann.
Wie? Brach er die Treue?
Trübte er Gunthers Ehre?
Brach er die Treue?
Geschändet wär' ich, Schmählich bewahrt,
gäb'st du die Rede nicht ihr zurück!
Treulos, Siegfried, sannest du Trug?
Bezeuge, daß Jene falsch dich zeih't!
Reinige dich, bist du im Recht!
Schweige die Klage! Schwöre den Eid!
Schweig' ich die Klage,
schwör' ich den Eid:
wer von euch wagt seine Waffe daran?
Meines Speeres Spitze
wag' ich daran:
sie wahr' in Ehren den Eid.
Siegfried! der trugvolle Dieb!
Von keinem Weib kam mir der Reif,
noch war's ein Weib, dem ich ihn abgewann:
genau erkenn' ich des Kampfes Lohn,
den vor Neidhöhl' einst ich bestand,
als den starken Wurm ich erschlug.
Brünnhild', kühne Frau!
kennst du genau den Ring?
Ist's der, den du Gunther'n gabst, so ist er sein,
und Siegfried gewann ihn durch Trug,
den der Treulose büßen sollt'!
Betrug! Betrug! Schändlichster Betrug!
Verrath! Verrath! Wie noch nie er gerächt.
Verrath? An wem?
Heil'ge Götter, himmlische Lenker!
Rauntet ihr diess in eurem Rath?
Lehrt ihr mich Leiden, wie keiner sie litt?
Schuft ihr mir Schmach, wie nie sie geschmerzt?
Rathet nun Rache, wie nie sie geras't!
Zündet mir Zorn, wie noch nie er gezähmt!
Heißet Brünnhild', ihr Herz zu zerbrechen,
den zu zertrümmern, der sie betrog!
Brünnhild', Gemahlin!
Mäß'ge dich!
Weich' fern, Verräther!
Selbstverrath'ner!
Wisset denn Alle: nicht ihm,
dem Manne dort bin ich vermählt.
Siegfried? Gutrun's Gemahl?
Gutrun's Gemahl?
Er zwang mir Lust und Liebe ab.
Achtest du so der eig'nen Ehre?
Die Zunge, die sie lästert
muß ich der Lüge sie zeihen?
Hört, ob ich Treue brach!
Blutbrüderschaft hab' ich Gunther geschworen:
Nothung, das werthe Schwert,
wahrte der Treue Eid:
mich trennte seine Schärfe
von diesem traur'gen Weib.
Du listiger Held, sieh', wie du lüg'st!
wie auf dein Schwert du schlecht dich beruf st!
Wohl kenn' ich seine Schärfe,
doch kenn' auch die Scheide,
darin so wonnig ruht an der Wand
Nothung, der treue Freund,
als die Traute sein Herr sich gewann.
Wie? Brach er die Treue?
Trübte er Gunthers Ehre?
Brach er die Treue?
Geschändet wär' ich, Schmählich bewahrt,
gäb'st du die Rede nicht ihr zurück!
Treulos, Siegfried, sannest du Trug?
Bezeuge, daß Jene falsch dich zeih't!
Reinige dich, bist du im Recht!
Schweige die Klage! Schwöre den Eid!
Schweig' ich die Klage,
schwör' ich den Eid:
wer von euch wagt seine Waffe daran?
Meines Speeres Spitze
wag' ich daran:
sie wahr' in Ehren den Eid.
Credits
Writer(s): Wilhelm Richard Wagner
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