Die Schlacht bei Leipzig

Einstmals saß ich vor meiner Hütte
An einem schönen Sommertag
Da dankt ich Gott für seine Güte
Weil alles friedlich um mich lag
Ich lebte damals recht zufrieden
Mit frohem Mut und heiterem Sinn
Und legt mich nach der Arbeit nieder
Dort auf mein hartes Lager hin

Des Nachts saß ich beim Mondesscheine
Und hörte auch die Nachtigall
Die mir vor meiner Hütte alleine
Ein Loblied sang mit süßem Schall
Ich lebte damals recht zufrieden
Hab' nichts von böser Welt gekannt
Allein es schwand mein stiller Frieden
Die ganze Welt ist abgebrannt

Bei Leipzig, ach ihr lieben Leute
Wo meine Hütt' ist abgebrannt
Hört' ich von einem grossen Streite
Und Kriegsgeschrei durchs ganze Land
Ich hörte die Kanonen knallen
Und auch entsetzliches Geschrei
Ich hörte die Trompeten schallen
Und Trommeln wirbelten dabei

Auf einmal kam ein dichter Nebel
Der Tag verkroch sich in der Nacht
Das Blitzen von vieltausend Säbeln
Hat viele Menschen umgebracht
Die Blitze des Kanonenfeuers
Erleuchteten den Jammerort
Da kamen Menschen-Ungeheuer
Ich lief aus meiner Hütte fort

Nun muss ich in dem Pulverdampfe
Wohl übers blut'ge Schlachtfeld gehen
Und in dem langen Todeskampfe
Die armen Menschen leiden sehen
Vieltausend sah ich ganz zerhauen
Im Blute schwimmend weit umher
Ach Gott, das Elend anzuschauen
Das schmerzte mich unendlich sehr

O Friedensgöttin komm hernieder
Die Menschheit seufzet längst nach Dir
Gib Eltern ihre Söhne wieder
Und heile alle Wunden hier
Doch ach, ich seh dein Auge tränen
Du schweigst, wohlan wir sind bereit
Zu kämpfen gegen die Hyänen
Bis Du einst rufest uns aus dem Streit



Credits
Writer(s): Traditional Music
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