Abgesang
Grauer Regen fiel zur Nacht
Als sie dich nach Hause trugen
Dass du nicht mehr aufgewacht
Bringt die Welt nicht aus den Fugen
Macht nichts, dass kein Blumenhaufen
Auf dich ausgeschüttet ist
Du könntest dafür doch nichts kaufen
Wenn du erst da unten bist
Keine Seele weint um dich
Keine Witwe hinterlassen
Auch die Zechkumpane nicht
Die ihr Glas jetzt fester fassen
Und darauf, dass die Tränen fließen
Wartest du bestimmt umsonst
Du könntest dafür doch nichts kaufen
Wenn du erst da unten wohnst
Aus sechs Brettern rohem Holz
Wird man dir ein Häuschen bauen
Wär ich Gott, ich wär nicht stolz
Selbst den Tod dir zu versauen
Aber lass' man, ohn' Gepränge
Ohne handgestrickte Pracht
Ist's da drinnen nicht so enge
Auf der Reise in die Nacht
Einem Pferd, schon altersschwach
Vor dem morschen Leiterkarren
Folgt ein Totengräber nach
Dich im Sande zu verscharren
Der Pfarrer konnte heut' nicht kommen
Er hat ja so wenig Zeit
Er bringt der Teufel halt den Frommen
An den Zug der Ewigkeit
Du hast keine Zeit gehabt
Dein Testament zu verfassen
Hast ja niemals was gehabt
Hast auch nichts zu hinterlassen
Und drum hält kein Nachlassverwalter
Gleich nach deinem Tod Gericht
Und sucht bei dir, guter Alter
Was was wert ist und was nicht
Schließlich, beim Jüngsten Gericht
Gibt es auch das Recht der Armen
Und das ist so übel nicht
Weißt ja: Selig sind die Armen
Hätt'st du Geld auch ganze Haufen
Ruhm und Anseh'n, Gold und Glanz
Du könntest doch kein' Anwalt kaufen
Zum Prozess in der Instanz
Im Grund macht dein Tod mich froh
Denn noch schlimmer als auf Erden
Kann's beim besten Willen nicht
In der Hölle für dich werden
Und jetzt, wo sie dich begraben
Tönt vom Kirchturm her Gebimmel
Alter Freund, mit Hölle ist's nichts
Jede Wette, du kommst in'n Himmel
Als sie dich nach Hause trugen
Dass du nicht mehr aufgewacht
Bringt die Welt nicht aus den Fugen
Macht nichts, dass kein Blumenhaufen
Auf dich ausgeschüttet ist
Du könntest dafür doch nichts kaufen
Wenn du erst da unten bist
Keine Seele weint um dich
Keine Witwe hinterlassen
Auch die Zechkumpane nicht
Die ihr Glas jetzt fester fassen
Und darauf, dass die Tränen fließen
Wartest du bestimmt umsonst
Du könntest dafür doch nichts kaufen
Wenn du erst da unten wohnst
Aus sechs Brettern rohem Holz
Wird man dir ein Häuschen bauen
Wär ich Gott, ich wär nicht stolz
Selbst den Tod dir zu versauen
Aber lass' man, ohn' Gepränge
Ohne handgestrickte Pracht
Ist's da drinnen nicht so enge
Auf der Reise in die Nacht
Einem Pferd, schon altersschwach
Vor dem morschen Leiterkarren
Folgt ein Totengräber nach
Dich im Sande zu verscharren
Der Pfarrer konnte heut' nicht kommen
Er hat ja so wenig Zeit
Er bringt der Teufel halt den Frommen
An den Zug der Ewigkeit
Du hast keine Zeit gehabt
Dein Testament zu verfassen
Hast ja niemals was gehabt
Hast auch nichts zu hinterlassen
Und drum hält kein Nachlassverwalter
Gleich nach deinem Tod Gericht
Und sucht bei dir, guter Alter
Was was wert ist und was nicht
Schließlich, beim Jüngsten Gericht
Gibt es auch das Recht der Armen
Und das ist so übel nicht
Weißt ja: Selig sind die Armen
Hätt'st du Geld auch ganze Haufen
Ruhm und Anseh'n, Gold und Glanz
Du könntest doch kein' Anwalt kaufen
Zum Prozess in der Instanz
Im Grund macht dein Tod mich froh
Denn noch schlimmer als auf Erden
Kann's beim besten Willen nicht
In der Hölle für dich werden
Und jetzt, wo sie dich begraben
Tönt vom Kirchturm her Gebimmel
Alter Freund, mit Hölle ist's nichts
Jede Wette, du kommst in'n Himmel
Credits
Writer(s): Reinhard Mey
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