Rabenballade

Ich ging einst durch finst'ren Wald
es war nebelig, klamm und kalt
auf einem Baum zwei Raben stolz die war'n so schwarz wie Ebenholz
Auf einem Baum zwei Raben stolz die war'n so schwarz wie Ebenholz

Ich schritt im Wald umher allein
da hörte ich die Raben schrei'n:
"Im nahem Grunde, unbewacht ein Ritter liegt seit letzter Nacht"
Im nahem Grunde, unbewacht
ein Ritter liegt seit letzter Nacht

Erschlagen tief im Waldesgrund
zu seinen Stiefeln liegt sein Hund
sein Falke hoch am Himmel wacht
seine liebste Küsst ihm sacht sein Falke hoch am Himmel wacht
seine liebste Küsst ihm sacht

Sein Hund auf neue Fährte geht
sein Falk'auf frische Beute späht sein Weib mit seinen Feinde fort
wir könn'n in Ruhe speisen dort sein Weib mit seinen Feinde fort
wir könn'n in Ruhe speisen dort

Such nur das Beste Fleisch dir aus
ich picke ihm die Augen raus
und sein lockig gülden'Haar wärmt unser Nest im ńächsten jahr
Und sein lockig gülden'Haar wärmt unser Nest im ńächsten jahr

Manch einer wird wohl um ihm wein'n
doch liegt versteckt er ohne stein
um seine knochen, blank und bar
weh'n nur die Winde, Jahr für Jahr
Um seine knochen, blank und bar
weh'n nur die Winde, Jahr für Jahr



Credits
Writer(s): Sören Vogelsang, Traditional
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