Allerseelenreigen

Die Männlein, Weiblein
Traurige Gesellen
Sie streuen heute Blumen blau und rot
Auf ihre Grüfte, die sich Tag erhellen
Sie tun die arme Puppen vor den Tod
Oh, wie sie hier voll Angst und Demut scheinen
Die Schatten hinter schwarzen Büschen stehn'
Im Herbstwind lag der Ungeborene weinen
Auch sieht man Lichter in der Höhe gehen
Das Seufzen Liebender auf den dicken Zweigen
Dort verhallt der Klagen dem Gericht
Unwirklich scheinen dem lebendigen Reigen
Auf wunderlicher Streu dem Abendlicht
Ihr Leben ist zu wertvoll
Drüber klagen
Erbarm sich Gott der Menschen
Höll und Qual
Und dieser Hoffnungs Todes schlagen
Einsame Banden im Sternensaal

Männer, Weiber
Traurige Gesellen
Sie streuen heute Blumen blau und rot
Auf ihre Grüfte, die sich Tag erhellen
Sie tun die arme Puppen vor den Tod
Oh, wie sie hier voll Angst und Demut scheinen
Die Schatten hinter schwarzen Büschen stehn'
Im Herbstwind lag der Ungeborene weinen
Auch sieht man Lichter in der Höhe gehen



Credits
Writer(s): Georg Trakl, Martin Van Valkenstijn
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