Monolith

Trübe Wahrheit, Stumpfe näh.
Morgen schon vergessen. Meine Welt vergeht.

Grimmig' Grimassen saugen an meiner
Seel'. Schreiende Fratzen wollen mir befehl'n.
Soll ich's wirklich wagen? Mich selbst, mein Sein hinaus zu tragen?
Meine Gedanken und mein Sehnen hin zum großen End' bewegen?

Legenden locken heimlich zum Orte schicksalsträchtig.
Ich lege das Versprechen ab meiner Bestimmung mächtig.
Aus und Schluss und Ende! Nun wähle ich den Pfad.
Weg vom seichten Wankelmut hin zur edlen Tat.

Glänzend', funkelnd' Zauber. Verheißungsvolle Ferne.
Denkmal meiner Taten übertragen selbst die Sterne.
Zweiflern ehern trotzend rett' ich meine
Welt. Treibes langer Atem. Der Monolith erhellt.

Vorwärts blickend, Türen öffnet seh' ich nie mehr zurück.
Stimmen rufen, hör' ich nicht mehr, mein Ich wär' verrückt.
Heuchler, Zweifler, Zwietrachtsäher von der Wirklichkeit entrückt.

Mein Weg führt mich über bleiches Gebein.
Der scheiternden Schädel starren in mich hinein.
Kompass alt und rostig, bewege mich im Traum.
Wälder teilen sich vor mir, will Augen gar nicht trau'n
Vor mir ragt gewaltig Monolith empor.
Zieht mich vollends in mystisch' mächtig' Bann.
Schwäche, Nässe, Schweiß und Blut fallen von mir herab.
Letzte Schritte schwanke ich hin zum Neuanfang!

Berühre schwarzen kühlen Stein, mit Runen übersät.
Kräfte strömen auf mich ein, Grenzen sind abgelegt.
Göttlich' Energie im Leib, erleuchtet meinen Geist.
Golden' Funken tief in mir. Die Seele neu belebt.



Credits
Writer(s): Juergen Brueder, Robert Schroll
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