Delirelysium (Wilde Blumen)

Alles fließt und durch die Venen pumpts auf 78 BPM
Lieg' bequem zurückgelehnt, mach auf'm Sofa den Lenz
Hänge selten am Tropf, bin eher 'n tobender Mensch
Aktuell introvertiert, es gibt kein großes Event
Suche zwischen Katastrophen die verlorene Essenz
Setz mir Ziele, bin dabei gern rigoros zur mir selbst
Blühe in der Paralyse, die Neurose verwelkt
Ich glaub, du nennst es Depression? Dieses Wort ist mir fremd
Und der Schmerz kullert runter und prallt auf und zerfällt
Ey, zum Glück hab ich dickes Fell mit Lotus-Effekt
Schlüpfe aus dem Flügelhemd, bin kein Narkose-Patient
Und kein chaotischer Vogel, den man da oben empfängt
Injizier' dir die Musik, denn ich hab sie im Blut
Komme aus der Versenkung und stell' die Fühler auf Zoom
Lehn mich weit ausm Fenster, alter fuck tut das gut
Sieh mal an, im Sumpf der Stadt wachsen wieder wilde Blumen

Ich schweife ab, wie mein Blick. Fokussiere auf Fern
Spür den Wind durch die Gräser über Hügel. Grünes Meer
Sitze auf dem Wellenkamm. Blick' über den Tellerrand
Interpretation, wenn man es noch nicht erkennen kann
Mache auf. Lasse zu. Widerspruch in Ordnung
Chaos wird geclustert auf der Suche nach Sinn
Manchmal treffe ich den richtigen Ton, so wie ein Ohrwurm
Doch akzeptiere, wenn es manchmal Zufälle sind
Kann mich problemlos in Worten verlier'n
Flow heißt zirkulier'n. Pro kommt von probier'n
Nehm' mich nicht so wichtig, aber nehme mich ernst
Mit beiden Beinen am Boden, aber schwebe auch gern
Die Gedanken sind frei, der Rest ist Aushandlungssache
Ich bleib' mir treu, weil ich schon aus Prinzip Ausnahmen mache
Genieß den Groove und erhöh' das Volumen
Fokussier' wieder auf Nah und sehe vor mir wilde Blumen