Das Veilchen, K. 476

Ein Veilchen auf der Wiese stand
Gebückt in sich und unbekannt
Es war ein herzig's Veilchen
Da kam ein' junge Schäferin
Mit leichtem Schritt und munter'm Sinn
Daher, daher die Wiese her und sang

Ach, denkt das Veilchen, wär' ich nur
Die schönste Blume der Natur
Ach, nur ein kleines Weilchen
Bis mich das Liebchen abgepflückt
Und an dem Busen matt gedrückt
Ach, nur, ach nur ein Viertelstündchen lang

Ach, aber ach, das Mädchen kam
Und nicht in Acht das Veilchen nahm
Ertrat das arme Veilchen
Es sank und starb und freut' sich noch
Und sterb' ich denn, so sterb' ich doch
Durch sie, durch sie, zu ihren Füßen doch
Das arme Veilchen, es war ein herzig's Veilchen



Credits
Writer(s): Wolfgang Amadeus Mozart, Max Jun. Greger
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