Nacht

Komisch wie nachts alles anders ist
wenn Abends der Himmel und die Sonne
verschmelzen und die Sterne kommen raus
Jeden Tag dasselbe immer irgendwie anders
im Ergebnis immer gleich
Lässt Dich in die Knie gehn bis Du reinfällst
in die Nacht

Ich seh wie der Wind spielt mit den Schatten
und das Mondlicht auf Kondensstreifen balanciert
All die Erinnerungen sind irgendwo vergraben
in der sprachlosen Schönheit der Nacht

Ich denk an die Rücksitzschlägereien mit meinem Bruder
dann schlief er wie ein Engel – mein Vater fuhr die ganze Nacht
Ich werd nie vergessen wie er zu mir ins Bett kroch
wenn die Nacht zu einsam war
und ich hörte wie er im Schlaf sprach als ich wach lag
leise in der Nacht

Ich mag es zu sehn wie Du atmest
ich liebe das Licht auf Deiner Haut
manchmal bin ich ohne Grund einfach traurig
wenn die gleichen Gedanken zurück- oder vorkommen
dann halt ich Dich fest und ich weiß
ich schaff auch diese Nacht

Ich weiß noch wie ich dich fast verlorn hab
ich sehs noch – das Tor zwischen Leben und Tod
ich hör noch mein Herz wie es schlägt voller Sorgen
dreh die Musik auf die mich trägt und mich tröstet
bis der Morgen kommt



Credits
Writer(s): Bernd Sangmeister
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