Exclusive #2 (Merkwürdige Zeiten)

Sind wirklich merkwürdige Zeiten
In denen wir Erdenbürger leicht mal alle Erklärungen anzweifeln
Und fast niemand' mehr trau'n
Nur noch ziemlich schlaue Individuen durchschau'n vieles da draußen
Vertraue niemand, wow
Und wenn die Reichweite nur genügend groß ist
Trägt man die Psychose im Show-Biz fast wie 'ne Rolex
Leute sind entertaint von wahnsinnigen Ansagen
Dem könn'n irgendwann die Normaleren nicht mehr standhalten
Also greifen selbst die, die Normales sagen woll'n, zu bisschen Wahnsinn
Bevor ihn'n niemand zuhört, klau'n und Klicks bezahl'n
Radikales hat 'n Marktwert, nicht die schlichte Wahrheit
Als ob ich grinsend retweete, was Wissenschaftler sagen
Tja, und so wundert man sich zwar über Männer mit orangen'n Haar'n
Und regt sich hart auf, aber man kennt all ihre Phrasen
Und zu ander'n Kandidaten kann man gar nix sagen
Aber zu bestimmten Köchen, die vegan sind
Oder Sängern, die drei F's umwandeln in drei Zahl'n, die des Satans
Da kennt man jedes Detail, das ganze Œuvre
Dagegen schmecken die Tagesthemen nur dröge
Man wünscht sich, dass's Gute gewinnt, doch binge-watched nur das Böse
Weil let's face it, Gerechtigkeit ist halt letzten Endes öde
Und wir woll'n Entertainment
Scheißegal, was für 'n Brain, solang das Face stimmt
Scheißegal, was für 'n Job, solang das Geld stimmt
Dann noch scheißegal, was für 'ne Religion und Weltbild
Aber wehe, wenn jemand selbst keines hat und dann etwas von unserem Geld will
Da versteh'n wir keinen Spaß, würden sogar die AfD wähl'n
Warte, es ist Zeit für Statements
Wie ich am liebsten mein'n Kaffee trink?
Na, in der AfD-Zentrale, aus ihr'n ausgehöhlten Schädeln
Und wieder ist alles nur Entertainment, als ob das was verändert
Ich find's nicht gut, jetzt alle Nazis zu nennen
Weil man dann richtige Nazis aus der Ferne nicht mehr erkennt
Fakt ist, manche Leute sind rechtskonservativ und das ist wohl okay
Aber kein'n Millimeter weiter nach rechts, frei nach Herbert G
Und ganz am Ende sollte man zu sein'n Werten steh'n
Und aufhör'n dran zu glauben, dass man in einem scheiß Märchen lebt
In dem man nur so lange als leicht verwirrt gilt
Bis man Seite an Seite mit Rechten den Reichstag stürm'n will
Oder es zumindest so behauptet hat bei Twitter
Weil eigentlich stürmte man auch nur' n paar Absperrgitter
Und alles nur weil diese Maskenpflicht herrscht wegen etwas, was du nicht merkst
Ließest du dir ja vieles bieten, aber das jetzt nicht mehr
Und eigentlich wolltest du ja nur Westernhagen gröhl'n
Und mit Töchtern auf Schultern Polizisten anpöbeln
Also egal um was es geht, Hauptsache halt um dich
Weil es passiert selten, seitdem die Welt so kompliziert geworden ist



Credits
Writer(s): Markus Winter, Hendrik Heesch, Moritz Heesch
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