Mein Weg

Mein Name ist Heinz und ich bin ich, was soll ich mehr erzählen
Vielleicht fang ich an von meinem Weg
Wenn ich die Karten offen leg', kannst du mich sehen und auch verstehen
Und das was für dich wichtig ist für dich auswählen
Inspiriert von meinem besten Freund und Vorbild obendrein
Tauchte ich mit 16 Jahren in die Drogenszene ein
"...Schule? Pah! Wer braucht die schon? Ich flieg' einfach mit dem Rauch davon."
Anfänglich ja ein guter Plan. Bis dann eine Nebenwirkung nach der Anderen kam
Ich hatte Angst davor offen zu reden, Angst hinaus zu gehen
Angst neues zu erleben und keinen Bock mehr aufzustehen
Selbst das Atmen fiel mir nicht so leicht, doch konnt ich mir das nicht eingestehen
Ich wollte lieber weiter Computer spielen, Drogen dealen und Weed rauchen
Zu einer Party nach der anderen gehen und abtauchen

Bis ich eine Frau traf die mir zeigte wie schön das Leben sein kann
Wenn man's nur mit jemandem teilen kann
Ihr größter Wunsch war ein eigenes Kind
Und mit sieben Geschwistern lernte ich früh Kinder zu lieben
Nach kurzem Überlegen, war es dann auch für mich entschieden
Es war klar: Ich sagte ja zu ihr, und deshalb ist Aylin hier
Doch mit der Zeit wurde aus Zärtlichkeit Streit
Sie war fest davon überzeugt dass ich sie betrüge
Und jedes meiner Worte war für sie eine Lüge

Und dann nach Monaten in diesem Gefängnis
Als einzigen Begleiter, die ständige Bedrängnis
"Du bist nicht gut genug so wie du bist.", und "Ich glaub dir nicht."
War es dann irgendwann genug für mich
Dann kam eine Tasse geflogen und ein gebrochenes Yochbein
Und ich sagte zu mir: "Vielleicht lässt du's besser doch sein?"
Doch es war richtig schwer
Aylin und ihr den Rücken zu kehren
Sie versuchte mich zurück zu gewinnen, doch ich wusste nicht recht
Und dann war's zu spät und sie im Krankenhaus mit Krebs
Sie zu sehen jeden Tag eine Spur schwächer
Und doch mit Herzlichkeit und einem Lächeln auf den Lippen
Zu sehen wie sie lebt obwohl sie nur so wenig Zeit hat
hat etwas bewegt tief in mir
Und so kamen wir uns wieder nah, kurz bevor sie starb
Und mir eins der schönsten Geschenke, in meinem ganzen Leben gab

Ein Buch voller Erinnerungen das mein Herz zum Singen bringt
Ein Kunstwerk von einer wahren Künstlerin
Ich übernahm die Verantwortung und war da für Aylin
Ließ all die Drogen beiseite weil sie einen guten Vater verdient
Dann fragte Ich Sie bei einem Besuch bei meiner Mum
"Soll ich dir was Vorlesen?", als ein Strahlen zu mir kam
Sie nickte euphorisch und schoss davon
Und brachte - zu meiner großen Verwunderung: "Die Kunst des Qi Gong"

Sie selbst? War nicht allzu begeistert
Doch ich erkannte darin die antike Kunst eines Meisters
Ich fing an zu studieren, es sofort zu probieren
Und jede meiner freien Sekunden in das Buch zu investieren. Aber eins war mir klar
Nur aus einem Buch zu lernen, das ist mir nicht genug. Mein nächster Schachzug
Einen Kurs buchen, und den Meister höchst persönlich besuchen
Und ja, seine Kunst scheint wahrhaftig zu sein
Aber er selbst? Nein. Er strahlt nicht aus wonach ich aus bin
Statt Weisheit und Liebe seh ich hier nur Geschäftssinn
Es ist höchste Zeit, dass ich meine Suche nach einem neuen Meister beginn.
Und siehe da, was passierte im Nu
Genau zur richtigen Zeit stolperte ich über Sadhguru
Ein Yogi, wie er nicht im Buche steht
Der mit Schlangen kämpft und mit dem Motorrad seine Runden dreht
In jedem Video das ich sah sagt' ich "Ahhh!"
Und jetzt versteh ich, wie weit seine Weisheit reicht seh ich

Nicht viel später fand ich mich schon in Indien wieder
Zwischen verrückten Autofahrern und dem tropischen Klima
Ich wurde Teil der Energetisierung eines Tempels für Shiva
Und konnte Sadhguru persönlich und aus der Nähe sehen
Mir ein Bild machen: Ist der Tempel dort wirklich ein Kraftort
Spürt man die Energie sofort mit einem Gewicht wie ein' Schlag ins Gesicht
Ich war da um zu sehen ob mir das liegt und was mir das gibt
Und um meine Faszination zu teilen bräucht' ich fast ein neues Lied

Seitdem läutet mein Wecker täglich um Vier
Ich mach Pranayama und Yogasanas
Jetzt fällt's mir leichter zu verstehen, mit Computerspielen
Und Drogen kann ich einfach nicht umgehen. Also verzicht' ich
Lieber ganz drauf und bleib im jetzt und hier, meditier'
Und das führt mich noch tiefer, in das was ich liebe, was ich hier überliefer
Jetzt weiß ich's genau, es ist Zeit das ich mich trau
Und nicht zu warten bis zum nächsten Leben, mit dem Weitergeben



Credits
Writer(s): Heinz Schiebel
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