Blindtext

Woran glaubst Du?
Glaubst Du, dass wir immer soviel geben, wie wir nehmen
Weil wir uns auch immer selbst im andern sehen?

Wem vertraust Du?
Vertraust Du Dir selbst noch jetzt, da Du weisst wie weit Du gehst
Und wie schwer es ist, zu Dir zu stehen?

Was verschweigst Du
Weil es leichter scheint, zu schweigen als zu schreien?
Und jeder sagt, Du müsstest lernen, zu verzeihen

An wen denkst Du
Wenn Du die Augen schliesst und spürst, Du bist allein?
Denkst Du, jemand wäre froh, bei Dir zu sein?

Frag mich nicht, worum es geht
Wenn Du es nicht verstehst
Das ist nur, was geblieben ist
Ich halte mich hier nur fest
Doch was ich schreibe, bleibt immer nur Blindtext

Und was brauchst Du?
Du wolltest glücklich sein, wie immer das auch geht
Kennst Du das Brennen, weil Du spürst, dass etwas fehlt?

Und wie liebst Du?
Liebst Du so, wie Du Dich selbst nach Liebe sehnst
Oder ängstlich, weil Du kennst, wie es vergeht?

Frag mich nicht, worum es geht
Wenn Du es nicht verstehst
Das ist nur, was geblieben ist
Ich halte mich hier nur fest
Doch was ich schreibe, bleibt immer nur Blindtext

Hast Du Dir die Hoffnung noch erhalten
Dass es anders werden kann?
Dass es sich lohnt, sich zu riskieren
Statt zu warten, ob irgendwann noch was passiert

Ist Deine Sehnsucht noch dieselbe?
Sind Deine Träume es noch wert
Sie zu erzählen und zu schreiben?
Liest überhaupt noch irgendwer etwas von Dir?

Frag mich nicht, worum es geht
Wenn Du es nicht verstehst
Das ist nur, was geblieben ist
Ich halte mich hier nur fest
Doch was ich schreibe, bleibt immer nur Blindtext



Credits
Writer(s): Frank Wallmeier
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