Beethoven: Fidelio, Op. 72, Act 1: "Mir ist so wunderbar" (Marzelline, Leonore, Jaquino, Rocco)

Marzelline (welche während des Lobes, das Rocco
Leonore erteilte, die größte Teilnahme hat blicken
lassen und sie mit immer zunehmender Bewegung
liebevoll betrachtet hat; für sich)
Mir ist so wunderbar,
es engt das Herz mir ein;
er liebt mich, es ist klar,
ich werde glücklich sein!

Leonore (für sich)
Wie groß ist die Gefahr,
wie schwach der Hoffnung Schein!
Sie liebt mich, es ist klar,
o namenlose Pein!

Rocco (der während dessen wieder auf die
Vorderbühne zurückgekehrt ist; für sich)
Sie liebt ihn, es ist klar,
ja, Mädchen, er wird dein!
Ein gutes junges Paar,
sie werden glücklich sein!

Jaquino (der unter dem Beobachten sich immer
mehr genähert hat, auf der Seite und etwas hinter den
Übrigen stehend; für sich)
Mir sträubt sich schon das Haar,
der Vater willigt ein,
mir wird so wunderbar,
mir fällt kein Mittel ein!
(Nach Endigung dieses Kanons geht Jaquino in seine
Stube zurück.)

Rocco
Höre Fidelio! Wenn ich auch nicht weiß, wie und wo du auf die Welt gekommen bist, und wenn du auch gar keinen Vater gehabt hättest, ich weiß doch was ich tue. Ich mache dich zu meinem Tochtermann.

Marzelline
Vater, wirst du es bald tun?

Rocco
Sobald der Gouverneur nach Sevilla gereist sein wird, gebe ich euch zusammen. Nun, ihr habt euch doch recht herzlich lieb, nicht wahr? Aber das ist doch nicht alles, was zu einer guten Haushaltung gehört. Man braucht auch...
(Er macht die Geberde des Geldzählens.)



Credits
Writer(s): Ludwig Van Beethoven, Katherine Thomas
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