Der herbstliche Garten

Der Ströme Seelen, der Winde Wesen
Gehet rein in den Abend hinunter
In den schilfigen Buchten, wo herber und bunter
Die brennenden Wälder im Herbste verwesen

Die Schiffe fahren im blanken Scheine
Und die Sonne scheidet unten im Westen
Aber die langen Weiden mit traurigen Ästen
Hängen über die Wasser und Weine

In der sterbenden Gärten Schweigen
In der goldenen Bäume Verderben
Gehen die Stimmen, die leise steigen
In dem fahlen Laube und fallenden Sterben

Aus gestorbener Liebe in dämmrigen Stegen
Winket und wehet ein flatterndes Tuch
Und es ist in den einsamen Wegen
Abendlich kühl, und ein welker Geruch

Aber die freien Felder sind reiner
Da sie der herbstliche Regen gefegt
Und die Birken sind in der Dämmerung kleiner
Die ein Wind in leiser Sehnsucht bewegt

Und die wenigen Sterne stehen
Über den Weiten in ruhigem Bilde
Lasst uns noch einmal vorübergehen
Denn der Abend ist rosig und milde



Credits
Writer(s): Draugr Tage
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