Vierter September

Ohne Scheiß, es bedeutet uns unfassbar viel, dass ihr alle da seid
Herzlich willkommen in Chemnitz!

In der Theorie hört sich das alles richtig an
Lass das bitte nicht so nah an dich heran
Leider klappt das in der Praxis nicht so ganz
Da ist das alles nicht so einfach mit Abstand und Distanz
Du kannst dich selber kenn
Du kannst all das wissen
Und dann blickst du in die Menge und bist doch ergriffen
Scheiß Hybris: Bestätigung, Applaus ist schön
Doch was bleibt übrig, nachdem wir nach Hause geh'n?
Es lässt sich ganz bequem da draußen steh'n
Vor abertausend, die das alles ganz genau so seh'n
Zweifel weicht der Eitelkeit
Ich mein, "Wer weiß, vielleicht haben wir gemeinsam wirklich was erreicht."

Doch am vierten September
Fahr'n die Züge wieder regulär
Und nichts hat sich verändert
Die Innenstadt ist wieder leer
Am vierten September
Ist der Himmel blau, die Sonne scheint
Und nichts hat sich verändert
Am vierten September

Da ist sie wieder - die Stimme einer Generation
Nichts anzubieten außer Ironie und Resignation
Doch toll geschrieben, der richtige Ton
Bisschen Gesellschaftskritik mit ein paar frischen Emotion'n
Und wieder was geschafft, irgendetwas tun
Fühlt sich fast so an, als würd sich dadurch etwas tun
Doch immer, wenn du gerade denkst, dass du was verbessern kannst
Fliegt ein Stein auf das nächste Restaurant
Und keine Täter, keine Spur'n, und keine Fragen
Polizeipferde sind mit Hufeisen beschlagen
Ohne Übertragungswagen, Fernsehkameras und Stars
Schaut man dieser Tage nicht mehr ganz so genau nach

Denn am vierten September
Fahr'n die Züge wieder regulär
Und nichts hat sich verändert
Die Innenstadt ist wieder leer
Am vierten September
Ist der Himmel blau, die Sonne scheint
Und vielleicht sind wir nicht mehr
Aber ich bin nicht allein

Allein, allein, ich bin nicht allein
Allein, allein, ich bin nicht allein
Allein, allein, ich bin nicht allein
Allein, allein, ich bin nicht allein



Credits
Writer(s): Karl Schumann, Felix Brummer
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