Grinsende Gleichgültigkeit

"Asche für Bäume
Ein verlegenes Lächeln für echte Freude
Ein klein wenig Erfolg für riesengroße Träume
Alles, was ich hab für das Gefühl, als ichs noch wirklich wollte
Einen Eimer voller Kotze für die beste Zeit meines Lebens
Ein "nehmt mir das nicht weg" für "ich bin bereit was zu geben"
Die Möglichkeit die Welt zu bereisen für einen Ort, den ich als Heimat seh
80gb Musik für nur eine CD, die ich nicht skip
Eine grüne Wiese voller Müll für ein Barbeque mit Freunden, bei dem wir all unsere Sorgen grillen
Fünf Wochen im Krankenhaus liegen für den Satz "guck mal, ich kann fliegen"
Den Tod für den Versuch von Liebe
Konditionierung für echte Gefühle",

steht in einem Abschiedsbrief in gelangweilten Zeilen,
die grad wie von Kinderhand auf einer Rechnungsrückseite erscheint
Die Schlaftabletten liegen überall verteilt
Bevor die Hand zum Glas greift, schreibt sie noch "es tut mir nicht leid"

Hallo Zukunft,
ich hoff du brauchst mich nicht als Brennholz
Ich hab ein Flugzeug nur dafür entwickelt, dass es abstürzt
"Zukunft, tschüss!"
Hybris statt Stolz, ich schreibe das hier
diesen Abschiedsbrief für jeden zukünftigen Passagier
doch mir sind nur ein paar Produkte ans Herz gewachsen
mehrere Schachteln Zigaretten gaben mir das Gefühl zu leben
Jetzt spür ich wie mein Atem friert
Ein Fenster sagt "die Regenbogenfarben menschenleerer Spielplätze blättern ab"
Den Anfangszeilen ist zu entnehmen ich war bereit zu tauschen
doch alles was mir blieb ist nur noch dieses weiße Rauschen,
wie es so weit gekommen ist, weiß nur ich,
doch ich schildere euch gern die Welt, die mich umgibt
umgab
im Anhang dieses Briefs erzähl ich euch von
Graustufenregenbogen
von Schluckaufs, die in PCs wohnen
Von Kindern, die auf Häuser Parolen sprayen
wie um abzunehmen brauchst du dir nur AIDS zu holen
& glaubt bitte nicht, ich war auf chemischen Drogen
Alle genetischen Codes der Menschen sind ausgestorben,
bis auf die von Chamäleons

Das heißt "Lebe wohl", alles ist vorbei,
es tut mir nicht leid
gezeichnet M.
wie 9 Jahre alt



Credits
Writer(s): Markus Winter, Jens Fischinger
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