GeysterGaleere

GeysterGaleere

Und der Herr sprach, Wasser Marsch
um uns zu richten kurzerhand
Es peitschte eine Riesenflut
Vierzig Tage, durch das Land
Wolkenbrüche wochenlang
Das Wasser einer Bestie gleich
umspülte auch die höchsten Berge
zersetzte jeden Wall und Deich

Wir fahren im Orkan dahin
seit Monaten durch Sturm und Leere
Geächtet im Gefängnisschiff
An Bord der GeysterGaleere

Und der Herr sprach, Wasser los,
um zu richten seine Sünder
So kolossal und unheilvoll
Offen standen unsere Münder
An Mästen kalte Finger krallen,
dass sie nicht von Dächern fallen
Um Hilfe brüllen arme Seelen,
die die Arche doch verfehlen

So treiben wir seit Jahr und Tag
Auf den Gemütern eine Schwere,
die der äußeren Zerstörung gleicht
An Bord der GeysterGaleere

Sintflut, Sintflut,
spül hinfort
Das Laster aus jedem Ort
Sintflut, Sintflut,
bring Katharsis
reinige die blasse Seelen
Sintflut, Sintflut,
erlöse jene,
die sich in den Wellen quälen
Sintflut, Sintflut,
Zeitenwende
alles kommt zu einem Ende

An Mästen kalte Finger krallen,
dass sie nicht von Dächern fallen
Um Hilfe brüllen arme Seelen,
die die Arche doch verfehlen

Wir ziehen ziellos durch die Flut
und niemand kommt uns in die Quere
Die müden Körper malträtiert
Es sinkt die GeysterGaleere



Credits
Writer(s): Sascha Blach
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