San Yseadro

Willkommen an Bord, der Wind steht gut
Wir segeln gleich morgen früh
Wohin, wie lange, warum ist egal
Das interessierte uns nie
Das Schiff ist der Hafen, die Reise das Ziel
Drüben lockt das Glück
Es toben die Wellen, es schäumt die See
Auf, es gibt kein zurück

Der Captain liegt hinterm Ruder
Er stinkt nach Erbrochenem und Rum
Der Bootsmann ist blind und der Steuermann
Hinkt auf einem Bein
Keiner hier lässt etwas zurück
Was in an Land noch hält
Auf rutschigen Planken
Wanken wir und fahren hinaus in die Welt

So lange die Sonne den Rücken verbrennt
So lange der Wind unsre Richtung kennt
So lange die Segel stolz über uns wehn
Werden wir nicht untergehn

Ich bin auf dem Kahn seit ewiger Zeit
Hab schon lange kein Land mehr gesehen
Zwölf Jahre fort, lange genug
Um nie mehr von Bord zu gehen
Wir segeln über den Ozean
Wir kommen nie irgendwo an
Unsre Heimat ist hier auf dem fauligen Pott
Und nach Fisch und Schnaps stinkt unser Gott

So lange die Sonne den Rücken verbrennt
So lange der Wind unsre Richtung kennt
So lange die Segel stolz über uns wehn
Werden wir nicht untergehn

Die Haie kreisen um das Schiff
Und warten drauf, dass wir vergehn
Zum Frasse sind wir noch lang nicht gemacht
Denn wir kennen jedes Riff
Wir haben noch alle ausgelacht
Die glaubten, wir kämen nie an
Sie kamen und gingen wieder von Bord
Aber wir, wir halten die Wacht

So lange die Sonne den Rücken verbrennt
So lange der Wind unsre Richtung kennt
So lange die Segel stolz über uns wehn
Werden wir nicht untergehn

Es ist uns egal, ob die Welt verbrennt
Es gibt keine Heimat mehr
Nach vorn geht der Blick
Auf der Suche nach nichts
Im unendlichen Meer



Credits
Writer(s): Mirko Glaser
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