Der Rabenmann

Im Frühtau sich der Abend spiegelt
Herbstlich kalt, das Jahr besiegelt
Die Ernte bereits eingetragen
Es kommt Besuch, sie stellen fragen
Ist es zu viel, doch zu gering?
Ob es ihm doch noch gelingt?
Das kann es nicht, es ist zu spät
Der Rabenmann ist auf dem Weg

Augenlose Höhlen in den Kopf gegraben sind
Auf der Suche nach den Sinnen handelt er doch niemals blind
Im Winter jedes Lebens er sich hinterrücks anschleicht
So klaut er sich die Sinne, lässt zurück lebloses Fleisch

Jedes Leben ist ihm recht
Einmal gesehn einmal verschleppt
So holt er sich die Seelen heim
Und pflanzt sie andern Wesen ein
Deine Haut nicht fühlen kann
Langsam schwindet der Verstand
Deine Augen nicht mehr sehn
Deine Ohren nicht verstehn

Wenn die schwarzen Schwingen wehn
Durch die dunkle Pforte gehn
Es hilft kein betteln und kein fleh'n

Er schwinkt die Flügel, führt die Feder
Auf seiner Liste da steht ein jeder
Der Mann im Herbst es langsam ahnt
Hat vorgesorgt, er ist gewarnt
Doch hilft ihm das, was er gespart
Es hilft nicht ihm, nur seiner Saat
Denn wenn sein Jahr zuende ist
Er ganz und gar sein selbst vergisst

Der Rabenmann die Seele nimmt
Und steckt sie in ein neues Kind

Spuren hinter ihm, möchte die Schritte rückwärts gehn
Gedanken die ausweichen leben einen neuen Weg
Viele schritte zogen sich noch anfangs durch die Zeit
Doch diesen Weg allein er geht, der Mann und sein Geleit

Die Einsamkeit
Der Mann und sein Geleit
Die Einsamkeit
Der Mann und sein Geleit
Die Einsamkeit
Der Mann und sein Geleit
In Ewigkeit

Jedes Leben ist ihm recht
Einmal gesehn einmal verschleppt
So holt er sich die Seelen heim
Und pflanzt sie andern Wesen ein
Deine Haut nicht fühlen kann
Langsam schwindet der Verstand
Deine Augen nicht mehr sehn
Deine Ohren nicht verstehn

Wenn die schwarzen Schwingen wehn
Durch die dunkle Pforte gehn
Es hilft kein betteln und kein fleh'n

Das schwarze Gefieder dich zu ihm gebeten
Der Autor dem Märchen ein Ende gegeben
Der Geist ist entzogen, die körper verwesen
Die Zeit nur bestimmt unser fleischliches Leben
Er hat es gegeben und wird es auch nehmen
Erschafft und beendet das wachsen und streben
Nur scheinbar das vermeintlich böse vertreten
Auf ewig gefürchtet, der Hüter der Seelen

Jedes Leben ist ihm recht
Einmal gesehn einmal verschleppt
So holt er sich die Seelen heim
Und pflanzt sie andern Wesen ein
Deine Haut nicht fühlen kann
Langsam schwindet der Verstand
Deine Augen nicht mehr sehn
Deine Ohren nicht verstehn

Es folgt die Dunkelheit
Es folgt die Einsamkeit
Es folgt die Ewigkeit
Von deinem Geist befreit
Denn wo es niemand gibt kann niemand dich nach außen drängen
Und wo der Frieden liegt wird Hass ihn auseinandersprengen



Credits
Writer(s): Florian Blank, Simon Schmid
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