Meeresrauschen

Immer wenn
Ich dich sehe
Höre ich das meer rauschen

Wellen wogen blaugrün
Zwischen den zeilen
Wischen wahllos worte
Beiseite und branden
Über tische und bänke

Zuerst ist da nur
Ein flüsterndes raunen
Ein leises blau -

Dann knirscht sand
Im getriebe der
Gelassenheit
Und schüttet uns
Strandgut vor die füße

Alles fließt meerwärts
Blaugründunkeltief
Laut und leise
Laut und leise
Immer wieder
Immer aufs neue
Und immer lauter

Mitten in dem brausen
Denke ich:
Du musst das doch auch hören.

Dieses flüstern
Dieses rauschen
All dieses wasser
Das singt und singt.

Dann sehe ich deinen blick
Und weiß: du hörst es auch.
Aber du tust so

Als sei das nur der wind
In den bäumen
Vor dem fenster

Und so tue auch ich so
Als sei da gar nichts -
Nur der wind

Wir reden etwas angestrengter, dann
Und lachen etwas lauter, dann
Um das rauschen nicht mehr zu hören
Und seinen tiefen zu entgehen

Und doch
Wenn es für momente still wird
Hören wir beide, wie es singt:
Blaugründunkeltief
Laut und leise
Laut und leise
Immer wieder
Immer aufs neue
Und immer lauter

Und irgendwann
Möglicherweise
Geben wir zu -
Aber wer weiß das schon
Und wie ist das möglich

Dass es vielleicht doch nicht
Die bäume vor dem fenster
Sind, die so rauschen

Sondern etwas anderes
Das vielleicht meer heißt

Vielleicht aber auch
Ganz anders.



Credits
Writer(s): Sabine Pfäfflin
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