Schatten der Stille (Akt 1)

In einer verschlafenen Stadt, tief vergraben in dichten Schatten des Waldes, erstreckte
Sich ein verfallener Friedhof, der von Jahrhunderten der Stille umhüllt war
Die Grabsteine, unter Dunkelheit verschluckt, schienen die Geheimnisse der Verstorbenen
In sich zu verschließen, als wären sie in finstere Ritual verwickelt

Die Bume ringsum ragten bedrohlich empor, ihre Äste wie kn#chernde Finger, die in
Den Nachthimmel griffen, und die sterbliche Welt von der jenseitigen trennten
Das leise Rascheln der Blätter klang wie ein unverkündendes Flüstern, und der Nebel
Der den Friedhof umhüllte, ließ die Grabsteine wie gespenstische Mahnmale wirken

In der Mitte des Friedhofs erhob sich eine verfallene Kapelle, deren hölzene Türen knarzten
Als würden sie sich widerwillig der Dunkelheit öffnen
Die Glasfenster waren von dunklen Schatten verzerrt, und das Flackern von Kerzen im Inneren
verlieh dem Ort eine unheimliche Atmosphäre

Verwitterte Statuen, halb von Moos ber Wuchert, schienen in der Dunkelheit zu lauern, als
Würden sie darauf warten, lebendig zu werden und die unheimvollen Legenden des Friedhofs
Zu bewachen
Doch der düstere Teil dieses Ortes war die Geschichte, die von Generation zu Generation weitergegeben wurde

Es wurde gemunkelt, dass in den tiefsten Stunden der Nacht die Schatten der Verstorbenen aus
Ihren Gärbern stiegen, um auf der Suche nach Erlösung die Lebenden heimlich zu verfolgen
Und diejenigen, die ihren Blicken begegneten, wurden nie mehr dieselben

So erstreckte sich der alte Friedhof in der verschlafenen Stadt als ein finster und mysteriöser
Ort, der die Schrecken der Vergangenheit in sich bag