Die Bürgschaft (Live)
Ich wache auf, und ich fühl' mich ganz schön flau
Kein Wunder, denn gestern war ich, soviel weiß ich noch, hackeblau
Doch wie 's dazu kam, weiß ich nicht mehr so genau
Und vor allem, überhaupt, wer ist eigentlich diese Frau?
Wo bin ich überhaupt? Was ist denn das für 'n Raum?
Vielleicht ist das alles nur ein böser Traum
Doch, wohl kaum, denn ich realisier'
Hier träumt nur eine: die Frau neben mir
Und während ich sinnier', was ich jetzt am besten mach'
Klingelt 's an der Tür, sie wird schlagartig wach und sacht
Versteck dich, schnell, das ist mein Freund, Daniel
Au Backe, ihr Macker, ich mach' mich 'mal vom Acker
Wenn der mich hier entdeckt, gibt es sicher ein Massaker
Ich kletter' aus 'm Bett, trotz Kater ziemlich zackig
Doch während ich das tue, merk' ich: ich bin ja nackig
Egal, ich muß weg, ich brauch' jetzt erst 'mal ein Vesteck
Aber wo soll ich hin, so, wie ich bin?
In den Schrank – da sind wenigstens Kleider d'rin
Aber leider bin ich für den Schrank zu groß
Aah, was soll ich machen? Mann, was mach' ich bloß?
Ich hab' 's: ich versteck' mich unterm Bett
Gute Idee! Ich liege bibbernd unter dem Bett und fange an zu beten
Schon seh' ich seine Beine den Raum betreten
Er kommt im Nu direkt auf mich zu
Zehn Zentimeter trennen mich von seinem Schuh
Da steckt er seinen Kopf unters Bett
Au, jaa – und hat mich entdeckt, Dreck!
Was ich da unterm Bett, bitteschön, zu suchen hätt'
Will er wissen, und ich antworte nett
Ich sach', ähm, wissen Sie, die Sach ist die: ich bin von der GEZ
Ja, ich untersuche g'rade ihre Fernsehanschlußbuchse
Die ist nämlich ausgerechnet hier, druckse
Ich 'rum, da hält er sich vor Lachen seinen Bauch
GEZ?, sagt er, da sei er zufällig auch
Aber leider, meint er dann, Er glaube nicht so recht daran
Daß ich da auch wär', denn für einen GEZ-Mann
Hätt' ich verdammt wenig an
Und außerdem, die Zentrale würde nie zwei in dieselbe Wohnung schicken
D'rum vermutet er, ich sei wohl eher hier... aus anderen Gründen
Hö, hö, wär' ick jetzt ihr Freund, dann säß't du mächtig in der Falle
Wa?, sagt er und lacht, na, das hasde ja noch 'mal Schwein gehabt
Ich heiße übrigens Kalle
Ich will mich ihm g'rade vorstellen
Da hör' ich schon wieder die Türklingel schellen
Die Frau stürzt 'rein und flüstert, schnell
Das ist diesmal wirklich Daniel
Aah, na toll, das war ja zu erwarten
Ich flehe Kalle an, mich bitte nicht zu verraten
Ich mach' dat schon, beruhigt mich Kalle
Alle für ehnen, ehner für alle!
Bleib du da 'mal in deinem Versteck
Und rühr dich nicht vom Fleck
Ich sag', ne, is' okay
Da kommt der Daniel durch die Tür
Mutiert zum Tier
Und brüllt, wer sind Sie? Was machen Sie hier?
Kalle steht da mit Pokerface
Und antwortet cool und wahrheitsgemäß
Er sei ein Inspektor von der GEZ
Daniel schreit, das sagen sie alle!
Hier ist mein Ausweis, sagt Kalle
Doch der scheint für den Daniel nicht weiter von Interesse
Denn der haut dem armen Kalle erst 'mal tierisch auf die Fresse
Was den, weil ihm der Schreck in den Gliedern steckt, niederstreckt
Jetzt fängt er auch noch an, den Kalle zu würgen
Um Gottes willen, ich muß ihm irgendwie helfen
Aber wie? Komm, egal, jetzt oder nie!
Ich fass' mir ein Herz und klettere aus meinem Versteck
Noch hat er mich nicht entdeckt
Ich mach' was, das ihn richtig erschreckt
Ich stell' mich, so wie Gott mich schuf
Hinter ihm auf und ruf'
Mich, Daniel, erwürget!
Da bin ich, für den er gebürget!
[?] danke schön (?)
Als der das hört, hört er darauf tatsächlich den Kalle zu würgen auf
Er blickt sich um, wird meiner gewahr
Ganz und gar vor Erstaunen starr
Lediglich sein Unterkiefer
Senkt sich ein ganzes Stück tiefer
Kalle hingegen kommt das sehr gelegen
Denn er kann sich jetzt wieder bewegen
Er fackelt nicht lange, dem bangen Tyrannen
Mit Schmackes voll eins an die Wange zu langen
Jetzt ist Daniels Kiefer
Auch noch ein ganzes Stück schiefer
Er taumelt und knallt mit dem Schädel hart
Gegen den neben ihm stehenden Fernsehapparat
Wie Motten um eine Straßenlaterne
Kreisen um seine Stirne Sterne
Der Fernseher und erst recht
Sein Besitzer sind außer Gefecht
Ja, jawoll!
Glück gehabt
Epilog
Na da haben Sie aber noch 'mal Glück gehabt, Herr Daniel
Det Gerät war nämlich überhaupt nicht angemeldet
He, he, Kalle, wie geht 's dir, Mann? Alles klar?
Ja, na ja, et geht so, wa?
Warum has' denn das gemacht?
Fragt mich der Kalle
Und ich sag', na, ich hab' mir halt gedacht
Alle für einen, einer für alle!
Da nimmt er mich in den Arm und ich ihn in meinen
So steh'n wir da, ganz ohne Scham, und weinen
Daniel beobachtet uns zwei
Und bevor er in Ohnmacht fällt, sagt er noch
Ich sei, gewährt mir die Bitte, in Eurem Bunde der Dritte!
Und die Moral von diesem Lied
Stehst du mit blankem Pillermann
Vor einem kranken Killer, dann
Spiel nicht den Gorilla
Zitiere lieber Schiller!
Yeah, ha
Vielen Dank
Kein Wunder, denn gestern war ich, soviel weiß ich noch, hackeblau
Doch wie 's dazu kam, weiß ich nicht mehr so genau
Und vor allem, überhaupt, wer ist eigentlich diese Frau?
Wo bin ich überhaupt? Was ist denn das für 'n Raum?
Vielleicht ist das alles nur ein böser Traum
Doch, wohl kaum, denn ich realisier'
Hier träumt nur eine: die Frau neben mir
Und während ich sinnier', was ich jetzt am besten mach'
Klingelt 's an der Tür, sie wird schlagartig wach und sacht
Versteck dich, schnell, das ist mein Freund, Daniel
Au Backe, ihr Macker, ich mach' mich 'mal vom Acker
Wenn der mich hier entdeckt, gibt es sicher ein Massaker
Ich kletter' aus 'm Bett, trotz Kater ziemlich zackig
Doch während ich das tue, merk' ich: ich bin ja nackig
Egal, ich muß weg, ich brauch' jetzt erst 'mal ein Vesteck
Aber wo soll ich hin, so, wie ich bin?
In den Schrank – da sind wenigstens Kleider d'rin
Aber leider bin ich für den Schrank zu groß
Aah, was soll ich machen? Mann, was mach' ich bloß?
Ich hab' 's: ich versteck' mich unterm Bett
Gute Idee! Ich liege bibbernd unter dem Bett und fange an zu beten
Schon seh' ich seine Beine den Raum betreten
Er kommt im Nu direkt auf mich zu
Zehn Zentimeter trennen mich von seinem Schuh
Da steckt er seinen Kopf unters Bett
Au, jaa – und hat mich entdeckt, Dreck!
Was ich da unterm Bett, bitteschön, zu suchen hätt'
Will er wissen, und ich antworte nett
Ich sach', ähm, wissen Sie, die Sach ist die: ich bin von der GEZ
Ja, ich untersuche g'rade ihre Fernsehanschlußbuchse
Die ist nämlich ausgerechnet hier, druckse
Ich 'rum, da hält er sich vor Lachen seinen Bauch
GEZ?, sagt er, da sei er zufällig auch
Aber leider, meint er dann, Er glaube nicht so recht daran
Daß ich da auch wär', denn für einen GEZ-Mann
Hätt' ich verdammt wenig an
Und außerdem, die Zentrale würde nie zwei in dieselbe Wohnung schicken
D'rum vermutet er, ich sei wohl eher hier... aus anderen Gründen
Hö, hö, wär' ick jetzt ihr Freund, dann säß't du mächtig in der Falle
Wa?, sagt er und lacht, na, das hasde ja noch 'mal Schwein gehabt
Ich heiße übrigens Kalle
Ich will mich ihm g'rade vorstellen
Da hör' ich schon wieder die Türklingel schellen
Die Frau stürzt 'rein und flüstert, schnell
Das ist diesmal wirklich Daniel
Aah, na toll, das war ja zu erwarten
Ich flehe Kalle an, mich bitte nicht zu verraten
Ich mach' dat schon, beruhigt mich Kalle
Alle für ehnen, ehner für alle!
Bleib du da 'mal in deinem Versteck
Und rühr dich nicht vom Fleck
Ich sag', ne, is' okay
Da kommt der Daniel durch die Tür
Mutiert zum Tier
Und brüllt, wer sind Sie? Was machen Sie hier?
Kalle steht da mit Pokerface
Und antwortet cool und wahrheitsgemäß
Er sei ein Inspektor von der GEZ
Daniel schreit, das sagen sie alle!
Hier ist mein Ausweis, sagt Kalle
Doch der scheint für den Daniel nicht weiter von Interesse
Denn der haut dem armen Kalle erst 'mal tierisch auf die Fresse
Was den, weil ihm der Schreck in den Gliedern steckt, niederstreckt
Jetzt fängt er auch noch an, den Kalle zu würgen
Um Gottes willen, ich muß ihm irgendwie helfen
Aber wie? Komm, egal, jetzt oder nie!
Ich fass' mir ein Herz und klettere aus meinem Versteck
Noch hat er mich nicht entdeckt
Ich mach' was, das ihn richtig erschreckt
Ich stell' mich, so wie Gott mich schuf
Hinter ihm auf und ruf'
Mich, Daniel, erwürget!
Da bin ich, für den er gebürget!
[?] danke schön (?)
Als der das hört, hört er darauf tatsächlich den Kalle zu würgen auf
Er blickt sich um, wird meiner gewahr
Ganz und gar vor Erstaunen starr
Lediglich sein Unterkiefer
Senkt sich ein ganzes Stück tiefer
Kalle hingegen kommt das sehr gelegen
Denn er kann sich jetzt wieder bewegen
Er fackelt nicht lange, dem bangen Tyrannen
Mit Schmackes voll eins an die Wange zu langen
Jetzt ist Daniels Kiefer
Auch noch ein ganzes Stück schiefer
Er taumelt und knallt mit dem Schädel hart
Gegen den neben ihm stehenden Fernsehapparat
Wie Motten um eine Straßenlaterne
Kreisen um seine Stirne Sterne
Der Fernseher und erst recht
Sein Besitzer sind außer Gefecht
Ja, jawoll!
Glück gehabt
Epilog
Na da haben Sie aber noch 'mal Glück gehabt, Herr Daniel
Det Gerät war nämlich überhaupt nicht angemeldet
He, he, Kalle, wie geht 's dir, Mann? Alles klar?
Ja, na ja, et geht so, wa?
Warum has' denn das gemacht?
Fragt mich der Kalle
Und ich sag', na, ich hab' mir halt gedacht
Alle für einen, einer für alle!
Da nimmt er mich in den Arm und ich ihn in meinen
So steh'n wir da, ganz ohne Scham, und weinen
Daniel beobachtet uns zwei
Und bevor er in Ohnmacht fällt, sagt er noch
Ich sei, gewährt mir die Bitte, in Eurem Bunde der Dritte!
Und die Moral von diesem Lied
Stehst du mit blankem Pillermann
Vor einem kranken Killer, dann
Spiel nicht den Gorilla
Zitiere lieber Schiller!
Yeah, ha
Vielen Dank
Credits
Writer(s): Bodo Wartke
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