Heute Nicht

Es ist so wunderschön und still, sogar der letzte Zweifel schweigt
Der Himmel weiß, was ich hier will, und der Wind fragt, wo ich bleib
Ich träume von der fernen Zukunft, als wär's ein Ort und keine Zeit
Ab wie viel Metern ist's ein Abgrund? Geht es schnell, dann war's nicht weit

Manchmal steh ich vorm Geländer wie die Wahrheit vor der Pflicht
Wird sich je irgendwas ändern als mein Schatten mit dem Licht?
Und ich steig übers Geländer, schau dem Abgrund ins Gesicht
Er fragt: "Na, bist du am Ende? - Ich sag: "Du Arschloch, heute nicht"

Heute nicht, heute nicht
Nicht heute, heute nicht
Heute nicht, heute nicht
Vielleicht morgen, heute nicht

Ich will, dass keiner mich so sieht, doch hoffe, jemand kommt vorbei
Fragt mich, ob's da oben zieht und ob ich noch ein bisschen bleib
Solang ich Angst hab vor dem Fall, macht das Springen noch keinen Sinn
Und ist das Ende nicht vor allem ein guter Zeitpunkt zum Beginnen?

Und ich steige vom Geländer in ein'n Streifen warmes Licht
Und als würd sich alles ändern, wirft mein'n Schatten hinter mich
Und dann steh ich am Geländer, spuck dem Abgrund ins Gesicht
Rufe: "Alles hat ein Ende, doch ich, du Arschloch, heute nicht"

Heute nicht, heute nicht
Nicht heute, heute nicht
Heute nicht, heute nicht
Vielleicht morgen, heute nicht

Vielleicht morgen, heute nicht
Vielleicht morgen, heute nicht



Credits
Writer(s): Enno Bunger, Sarah Muldoon
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