Urknalltheorie

Und diese Hand wird immer schwächer und fällt reglos zu Boden
Sie gab ihr Leben, doch das Leben wurde leblos geboren
Schläuche pumpen Flüssigkeiten in den zierlichen Körper
Dass man die Melodien des Leben auch in ihn endlich hören kann
Und bevor der Mund genutzt wird, um dem Satan zu dienen
Lässt der erste Schrei das Blut in meinen Adern erfrieren
Dieser Raum ist so steril, in dem das Wunder erwacht
Die Urknalltheorie wird wahr, wenn eine Fruchtblase platzt
Gehirnmasse verteilt sich in all den Ecken des Zimmers
Und die Fliesen reflektieren nur die Kälte des Winters
Die Regale, Tische, Stühle und Gemälde voll Staub
Nicht viel hat sich verändert in dem leblosen Raum
Vielleicht fühlt es sich richtig an, weil dein Ego es braucht
Und manchmal muss man dem nachgeben und sich selber vertrauen
Schaffe Raum für Neues, so dass dieses Leben erwacht
Die Urknalltheorie wird wahr, wenn dein Schädel zerplatzt

Und ich weiß so vieles, aber glauben tu' ich nicht
Halt meine Hand, wenn nicht für immer, dann doch für den Augenblick
Dieses Leid, unerträglich, anders kenn' ich es nicht mehr
Dieser Tempel ist kaputt, doch in ihm schlägt noch ein Herz

Druck auf den Tränensäcken, das Koks brennt in der Nase
Statt alleine, willst du lieber mit wem Fremdes jetzt schlafen
Nur um die Einsamkeit etwas erträglich zu machen
Und all die Sorgen mitsamt all ihrer Probleme verblassen
Doch der Druck in deiner Brust geht einfach nicht weg
Das fremde Wesen zieht dich aus und steigt in dein Bett
Der Stoff lässt nach, du bist allein auf deinem Bett splitternackt
Die Urknalltheorie wird wahr, es fallen Tränen aufs Blatt
Der Affe greift zum Stein und erschlägt seine Kinder
Du isst ein totes Tier, aber du erträgst keine Bilder
Die dir zeigen, wie die Kühe in den Käfigen leben
Und dir zeigen, wie die Schredder diese Küken zerlegen
Und dir zeigen, wie Kadaver an den Fleischerhaken hängen
Und dir zeigen, wie Schweine in ihrer Scheiße liegend fressen
Dir geht's besser, weil ihr Leben Zucht und Folter bestimmt
Die Urknalltheorie wird wahr, wenn der Bolzen eindringt

Und ich weiß so vieles, aber glauben tu' ich nicht
Halt meine Hand, wenn nicht für immer, dann doch für den Augenblick
Dieses Leid, unerträglich, anders kenn' ich es nicht mehr
Dieser Tempel ist kaputt, doch in ihm schlägt noch ein Herz

Und damals dachte ich, ich muss, heute weiß ich, ich will
Denn das Leben ist zu wertvoll, um sich Scheiße zu fühlen
Aber jede Emotion braucht ihren Raum zum entfalten
Jede Negativität gilt erstmal auszuhalten
Vieles hat mich verletzt, doch das ist alles passiert
Und mit den Jahren ging noch immer nicht die Angst zu verlieren
Ich trauer niemanden mehr nach, der nicht schätzt, wer ich bin
Und entfern' ich mich von dir, hat das letztendlich ein Sinn
Denn ich kenne meinen Wert und setze Grenzen bewusst
Und heute weiß ich auch, dass ich keinen retten muss
Die Last der Welt liegt nicht nur allein auf mein Schultern
Und mein Dasein trägt nicht Schuld an so viel Leid, Krieg und Hunger
Und mein Dasein alleine kann diese Welt nicht verändern
Doch mein Dasein ist im Stande sich selbst zu verbessern
All meine Sorgen sind verschwunden im Takt
Die Urknalltheorie wird wahr, wenn dein Bewusstsein erwacht

Und ich weiß so vieles, aber glauben tu' ich nicht
Halt meine Hand, wenn nicht für immer, dann doch für den Augenblick
Dieses Leid, unerträglich, anders kenn' ich es nicht mehr
Dieser Tempel ist kaputt, doch in ihm schlägt noch ein Herz



Credits
Writer(s): Julien Urner
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