Unendlich

Du nur bist, du liebes Mädchen,
Licht des Auges, Licht der Seele,
Dich allein ich hier wie jenseit mir

Als Hoffnung wähle.
Ist auch sie ein Traum,
Dann bin ich glücklos, glücklos allerorten
Auf der Erde wie im Himmel glücklos
Hier und dorten!
Stehe sinnend hier am Bache
Bei den stillen Trauerweiden,
Passend ist für mich die Stätte,
Der ich voll von Leiden.
Schaue niederhangen diese Zweige
Hier in Ringen, und sie gleichen
Meiner Seele fluggelähmten Schwingen.
Aus der Herbstflur zog der Vogel,
Suchte südwärts fortzurücken,
Könnte ich nun auch schon endlich
Meinem Schmerz entfliehen!
Er ist groß wie meiner Liebe
Allgewaltge Triebe, und die Liebe?
A-ch un-endlich ist in mir die Liebe!



Credits
Writer(s): Friedrich Nietzsche, Petőfi Sándor
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