Im Flugzeug

Stau im Gang des Flugzeugs, ich spür 'n Regenschirm im Rücken
Es geht nicht vor und nicht zurück, doch manche haben Spaß am Drücken
Schließlich schaff ich's, mich in meinen Sitz hineinzufalten
Den Gurt herauszugraben und mein Handy auszuschalten
Auf den Monitoren preisen sie den Service dieser Airline
In ungefähr zwei Stunden werd' ich mitten überm Meer sein
Wie die Schwimmweste bedient wird, zeigen jetzt zwei Stewardessen
Man zieht an einem Hebel, ich hab's gleich wieder vergessen

Ich atme ganz tief durch, ich weiß genau: Ich kann das
Doch am liebsten wär ich jetzt irgendwo anders
Und ich denk mir

Man, so war das nicht gedacht
Der Mensch ist nicht dafür gemacht
Sich in die Lüfte zu erheben
Und zu schweben
Und ich frag mich, womit ich das bloß verdiene
Wie viel wiegt so 'ne Maschine?
Viel zu viel, um abzuheben

Schon rasen wir die Startbahn lang, ich werd' in den Sitz gedrückt
Und dann geht's hoch, das heißt: Der Start ist zufällig geglückt
Wir schießen durch die Wolkendecke, ich hasse Turbulenzen
Und der Blödmann neben mir spricht von Freiheit ohne Grenzen
Jetzt zeigen sie 'nen Film, den irgendwie schon alle kennen
Wäre ich nicht so gestresst, dann würd' ich jetzt 'ne Runde pennen
Später kau ich stundenlang auf einem Hähnchenschnitzel rum
Falls wir doch nicht explodieren, dann bringt das Essen mich halt um

Ich atme ganz tief durch, die Landung wird noch schlimmer
Eins ist sicher: Runter kommen sie immer
Und ich denk mir

Man, so war das nicht gedacht
Der Mensch ist nicht dafür gemacht
Sich in die Lüfte zu erheben
Und zu schweben
Und ich schwör, nie mehr ein Flugzeug zu betreten
Ich kann plötzlich wieder beten
Werd' ich das hier überleben?

Und dann sind wir gelandet, manche klatschen in die Hände
Kaum zu glauben, aber wahr: Der Horror hat ein Ende
Eines ist mir jetzt mal wieder überdeutlich klar
Wenn es erst vorbei ist, ist das Fliegen wunderbar
Und ich denk mir

Man, das war doch wunderschön
Die Welt von oben anzusehen
Sich in die Lüfte zu erheben
Und zu schweben
Und die strahlendweiße Wolkendecke hatte
Wirklich was von Zuckerwatte
Es war toll, das zu erleben



Credits
Writer(s): Daniel Dickopf
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