Die schöne Müllerin, Op. 25, D. 795: No. 10. Tranenregen

Wir saßen so traulich beisammen
Im kühlen Erlendach
Wir schauten so traulich zusammen
Hinab in den rieselnden Bach

Der Mond war auch gekommen
Die Sternlein hintendrein
Und schauten so traulich zusammen
In den silbernen Spiegel hinein

Ich sah nach keinem Monde
Nach keinem Sternenschein
Ich schaute nach ihrem Bilde
Nach ihren Augen allein

Und sahe sie nicken und blicken
Herauf aus dem seligen Bach
Die Blümlein am Ufer, die blauen
Sie nickten und blickten ihr nach

Und in den Bach versunken
Der ganze Himmel schien
Und wollte mich mit hinunter
In seine Tiefe ziehn

Und über den Wolken und Sternen
Da rieselte munter der Bach
Und rief mit Singen und Klingen
"Geselle, Geselle, mir nach!"

Da gingen die Augen mir über
Da ward es im Spiegel so kraus
Sie sprach: "Es kommt ein Regen
Ade, ich geh nach Haus."



Credits
Writer(s): Franz Schubert, Serge Rachmaninoff
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