Alle meine Freunde
Alle meine Freunde haben
Es, zu irdendwas gebracht
Der Erste hat eine nette Frau
Die ihm des Morgens die Eibrote macht
Früher habe ich ihn oft auf ein Bier
Aus seinem Hause gelockt
Heute bringt ihn nichts mehr vor die Tür
Wenn er in seinem Sessel hockt
Seine Frau kocht gut und adrett sieht sie aus
Und pflegt mit Haarspray ihre Frisur
So behält sie Fasson
Hart wie Beton
Da überlebt keine Laus
Meinem Mädchen flattert das Haar
Wenn ich puste, um sein Gesicht
Eine, die mir den Kamm aus der Butter nimmt
Fand ich bisher noch nicht
Der Zweite hat seinen festen Platz
In der Straße am Landwehrkanal
Als zwanzigster, in einer Reihe von Leuten
Die zum Wochenende mal
Eben ihren Wagen polieren
Liegt vor seinem Auto auf dem Bauch
Kriecht auf allen Vieren
Und die anderen neunzehn, die buckeln auch
Zwei von ihnen sitzen im Dreck
Und reden von der Autobahn
Von Anhaltermiezen
Und Liegesitzen
Und der neuesten Schramme am Heck
Und ich liege faul in der Sonne und schneide
Fratzen überm Wasser, denke daran
Mir eine Radkappe zu besorgen
In der ich mich spiegeln kann
Der dritte steht mit 'nem goldenen Kettchen
Am Handgelenk vor'm Bahnhof Zoo
Dort trifft er sich hin und wieder
Mit Seinesgleichen auf dem Klo
Er plant, all sein erliebtes Geld
In Grundstücken anzulegen
Er will, so hat er mir erzählt
Für sich und seine Kollegen
Schöne Herrentoiletten bau'n
So als Stätten der Zuflucht gedacht
Wo er sicher sei
Vor der Polizei
Und besonders vor den Frau'n
Und ich armer Hund bin andersherum
Würde bei dem Job längst verhungert sein
Doch dafür kenne ich ein Mädchen
Das lädt mich oft zum Abendbrot ein
Nur der vierte findet nie den Dreh
Er stand mal vor Jahren, ganz allein
Vor dem Droschkenplatz in Halensee
In der Hand ein Schild "Todesstrafe, Nein!"
Es half ihm keiner der Passanten
Als man ihm das Schild um die Ohren schlug
Von Taxifahrern und alten Tanten
Verprügelt, aber längst nicht genug
Jetzt ist er Soldat, da kriegt jeder sein Fett
Der's Maul nicht halten kann
Ich fragte, wie's ihm geht
Er hat durchgedreht
Liegt im Bundeswehrlazarett
Und ich bring ihm morgen eine Tüte voll Obst
Ich glaube, dass man jetzt mit ihm reden kann
Dann machen wir zwei eine Kneipe auf
Und fangen ein braves Leben an
Es, zu irdendwas gebracht
Der Erste hat eine nette Frau
Die ihm des Morgens die Eibrote macht
Früher habe ich ihn oft auf ein Bier
Aus seinem Hause gelockt
Heute bringt ihn nichts mehr vor die Tür
Wenn er in seinem Sessel hockt
Seine Frau kocht gut und adrett sieht sie aus
Und pflegt mit Haarspray ihre Frisur
So behält sie Fasson
Hart wie Beton
Da überlebt keine Laus
Meinem Mädchen flattert das Haar
Wenn ich puste, um sein Gesicht
Eine, die mir den Kamm aus der Butter nimmt
Fand ich bisher noch nicht
Der Zweite hat seinen festen Platz
In der Straße am Landwehrkanal
Als zwanzigster, in einer Reihe von Leuten
Die zum Wochenende mal
Eben ihren Wagen polieren
Liegt vor seinem Auto auf dem Bauch
Kriecht auf allen Vieren
Und die anderen neunzehn, die buckeln auch
Zwei von ihnen sitzen im Dreck
Und reden von der Autobahn
Von Anhaltermiezen
Und Liegesitzen
Und der neuesten Schramme am Heck
Und ich liege faul in der Sonne und schneide
Fratzen überm Wasser, denke daran
Mir eine Radkappe zu besorgen
In der ich mich spiegeln kann
Der dritte steht mit 'nem goldenen Kettchen
Am Handgelenk vor'm Bahnhof Zoo
Dort trifft er sich hin und wieder
Mit Seinesgleichen auf dem Klo
Er plant, all sein erliebtes Geld
In Grundstücken anzulegen
Er will, so hat er mir erzählt
Für sich und seine Kollegen
Schöne Herrentoiletten bau'n
So als Stätten der Zuflucht gedacht
Wo er sicher sei
Vor der Polizei
Und besonders vor den Frau'n
Und ich armer Hund bin andersherum
Würde bei dem Job längst verhungert sein
Doch dafür kenne ich ein Mädchen
Das lädt mich oft zum Abendbrot ein
Nur der vierte findet nie den Dreh
Er stand mal vor Jahren, ganz allein
Vor dem Droschkenplatz in Halensee
In der Hand ein Schild "Todesstrafe, Nein!"
Es half ihm keiner der Passanten
Als man ihm das Schild um die Ohren schlug
Von Taxifahrern und alten Tanten
Verprügelt, aber längst nicht genug
Jetzt ist er Soldat, da kriegt jeder sein Fett
Der's Maul nicht halten kann
Ich fragte, wie's ihm geht
Er hat durchgedreht
Liegt im Bundeswehrlazarett
Und ich bring ihm morgen eine Tüte voll Obst
Ich glaube, dass man jetzt mit ihm reden kann
Dann machen wir zwei eine Kneipe auf
Und fangen ein braves Leben an
Credits
Writer(s): Hannes Wader
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