Heit no

Was is heit bloß die Zeit lang,
da krieg i richtig Zeitlang
nach dir.
I lieg scho fast bewußtlos
dahoam und bin so lustlos
nach mir.
I drah mi und verrenk mi,
vergiß mi und vaschenk mi
und beiß mi und zerreiß mi,
darenn mi und vabrenn mi.
Was is des bloß, wo kummt das her?
Auf oamoi woaßt, jetzt geht nix mehr.

Heit no,
bittscheen, kumm heit nacht zu mir,
daß i di spür!

Di Sonna hängt so furchtbar dumm
und ohne Saft am Himmel rum
und is so fad.
I lieg am Bauch und rühr mi ned,
und riach mi ned und spür mi ned,
und bin ganz stad.
Dann denk i ma, probiers amal,
dann spring i auf, dann tuats an Knall.
Und plötzlich lieg i wieder da,
genauso lasch, wias vorher war.
Was is des bloß, was ko des sei?
Auf oamoi is mit oam vorbei.

Heit no,
bittscheen, kumm heit nacht zu mir,
daß i di spür!

Was is heit bloß die Zeit lang,
da krieg i richti Zeitlang
nach dir.
I woaß ned, was i macha soll,
i hab die Nasn endlich voll
von mir.
I brauch di, weil i ohne di
bloß halbert bin. Drumm nimm halt mi
und druck di her und lang mi o,
daß i mi wieder fanga ko.
Des is halt mal der ganze Mist,
daß du für mich so wichtig bist.

Heit no,
bittscheen, kumm heit nacht zu mir,
daß i di spür!



Credits
Writer(s): Konstantin Wecker
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