Ballade vom Mazeppa - Live
Mit eigenem Strick verstrickt dem eigenen Pferde
Sie schnürten ihn Rücken an Rücken dem Ross
Das wild aufwiehernd über heimatliche Erde
Gehetzt in den dunkelnden Abend hinschoss
Sie schnürten ihn so, dass den Gaul der Verstrickte
Im Schmerz noch aufpeitschte, durch sinnloses Zerr'n
So, dass er nichts, nur den Himmel erblickte
Der dunkler ward, weiter ward, ferner als fern
Wohl trug ihn der Gaul vor der hetzenden Meute
Und blind und verzweifelnd und treu wie ein Weib
Ihm riss er, je mehr seine Feinde er scheute
Tiefer den Strick im blutwäss'rigen Leib
Auch füllte sich abends dann seltsam der Himmel
Mit fremdem Gevögel: Kräh' und Geier, die mit
Lautlosem Flug in dunklem Gewimmel
Im Äther verfolgen den keuchenden Ritt
Drei Tage lang trug ihn der fleischerne Teller
Wiehernd hinab an den ewigen Start
Wo der Himmer bald dunkler, und wo er bald heller
Doch immer unermesslicher ward
Drei Tage immer gehetzter und schneller
Drei Ewigkeiten lang war die Fahrt
Wo der Himmer bald dunkler, und wo er bald heller
Und immer unermesslicher ward
Drei Tage lang will er zum Sterben sich strecken
Er kann's nicht im Flug zwischen Himmel und Gras
Und die Geier warten schon auf sein Verrecken
Und sehnen sich wild nach dem lebende Aas
Drei Tage, bis seine Stricke sich sträubten
Grün war der Himmel, und braun war das Gras
Ach, es rauften wohl immer zu seinen Häupten
Kräh' und Geier sich schhon um das lebende Aas
Und ritt er schneller, sie folgten ihm gerne
Und schrie er lauter - sie schrien mit
Beschattend die Sonne, Beschattend die Sterne
Verfolgten sie seinen keuchenden Ritt
Drei Tage, dann musste alles sich zeigen
Erde gibt Schweigen und Himmel gibt Ruh'
Einer ritt aus mit dem, was ihm zu eigen
Mit Erde und Pferden und mit Langmut und Schweigen
Dann kammen noch Himmel und Geier dazu
Drei Tage lang ritt er duch Abend und Morgen
Bis er alt genug war, dass er nicht mehr litt
Als er gerettet ins große Geborgen
Todmüd' in die ewige Ruhe eintritt
Sie schnürten ihn Rücken an Rücken dem Ross
Das wild aufwiehernd über heimatliche Erde
Gehetzt in den dunkelnden Abend hinschoss
Sie schnürten ihn so, dass den Gaul der Verstrickte
Im Schmerz noch aufpeitschte, durch sinnloses Zerr'n
So, dass er nichts, nur den Himmel erblickte
Der dunkler ward, weiter ward, ferner als fern
Wohl trug ihn der Gaul vor der hetzenden Meute
Und blind und verzweifelnd und treu wie ein Weib
Ihm riss er, je mehr seine Feinde er scheute
Tiefer den Strick im blutwäss'rigen Leib
Auch füllte sich abends dann seltsam der Himmel
Mit fremdem Gevögel: Kräh' und Geier, die mit
Lautlosem Flug in dunklem Gewimmel
Im Äther verfolgen den keuchenden Ritt
Drei Tage lang trug ihn der fleischerne Teller
Wiehernd hinab an den ewigen Start
Wo der Himmer bald dunkler, und wo er bald heller
Doch immer unermesslicher ward
Drei Tage immer gehetzter und schneller
Drei Ewigkeiten lang war die Fahrt
Wo der Himmer bald dunkler, und wo er bald heller
Und immer unermesslicher ward
Drei Tage lang will er zum Sterben sich strecken
Er kann's nicht im Flug zwischen Himmel und Gras
Und die Geier warten schon auf sein Verrecken
Und sehnen sich wild nach dem lebende Aas
Drei Tage, bis seine Stricke sich sträubten
Grün war der Himmel, und braun war das Gras
Ach, es rauften wohl immer zu seinen Häupten
Kräh' und Geier sich schhon um das lebende Aas
Und ritt er schneller, sie folgten ihm gerne
Und schrie er lauter - sie schrien mit
Beschattend die Sonne, Beschattend die Sterne
Verfolgten sie seinen keuchenden Ritt
Drei Tage, dann musste alles sich zeigen
Erde gibt Schweigen und Himmel gibt Ruh'
Einer ritt aus mit dem, was ihm zu eigen
Mit Erde und Pferden und mit Langmut und Schweigen
Dann kammen noch Himmel und Geier dazu
Drei Tage lang ritt er duch Abend und Morgen
Bis er alt genug war, dass er nicht mehr litt
Als er gerettet ins große Geborgen
Todmüd' in die ewige Ruhe eintritt
Credits
Writer(s): Konstantin Wecker, Eugen Berthold Brecht
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