Staub

Am Abend wenn die Glocken Frieden louten
Folg ich der Vegel wundervollen Flugen
Die lang geschart gleich frommen Pilgerzugen
Entschwinden in den herbstlich klaren Weiten

Hindwandelnd durch den dommervollen Garten
Troum ich nach ihren hellern Geschicken
Und fuhl der Stunden weiser kaum mehr rucken
So folg ich uber Wolken ihren Fahrten

Da macht ein Hauch mich von Verfall erzittern
Die Amsel klagt in den entlaubten Zweigen
Es schwankt der rote Wein an rostigen Gittern

Indes wie blasser Kinder Todesreigen
Um dunkle Brunnenronder die verwittern
Im Wind sich frestelnd blaue Astern neigen

(George Trakl)



Credits
Writer(s): Bruno-gert Kramm, Stefan Siegfried Ackermann
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