Die Kleptomanin

Schon als Mädel war ich immer so erregt
Lag was da, was einer achtlos hingelegt
Immer gab's da durch den Körper einen Riss
Und dann stahl ich einmal das und einmal diss
Ja, ich stahl schon meinem Vater das Gebiss
Ja, ich stahl ohne Wahl, ganz egal
Ja, ich stahl und stahl und war es selbst aus Stahl
Ob ich's brauchen konnte fiel nicht ins Gewicht
Ich stahl auch Büstenhalter, was ja für mich spricht
Denn damals hatte ich noch keinen Buse nicht
Und das macht mir ein Gefühl, wie soll ich sagen?
Im Magen, im Magen, im Magen

Ach, wie mich das aufregt!
Ach, wie mich das aufregt!
Ach, ich kann nicht seh'n wo mir was steht
Ich muss es haben, haben, haben, haben
Haben, haben, haben, haben, haben!
Und was ich mause
Kaum hab' ich's zuhause
Wird mein Kopf ganz dumpf und leer
Ich bin schon garnicht sinnlich mehr
Und ich schmeiß den ganzen Dreck
Weg, weg, weg

Kurz, mich treibt's was zu klauen mit Gewalt
Selbst vor Bechstein-Flügeln mache ich nicht Halt
Ach wie süß, wenn ich erwischt werd' mittenmang
Und ich brauch' auch nicht zur Angeklagtenbank
Denn ich bin ja verrückt, Gott sei Dank
Nach jeder Zuckerzange, die mir nicht gehört
Werde ich von wilder Leidenschaft verzehrt
Geht 'ne Frau hoch und es hängt'n Gatte dran
Sag' ich gleich "Gnädige Frau, ich flehe sie an
Ach, verstecken sie, ach, verstecken sie ihren Mann!"
Denn mir zuckt's schon wieder, na, wie soll ich sagen?
Im Magen, im Magen, im Magen

Ach, wie mich der aufregt!
Ach, wie mich der aufregt!
Ach, ich kann nicht seh'n wo mir was steht
Ich muss es haben, haben, haben, haben
Haben, haben, haben, haben, haben!
Und was ich mause
Kaum hab' ich's zuhause
Wird mein Kopf ganz dumpf und leer
Ich bin schon garnicht sinnlich mehr
Und ich schmeiß den ganzen Dreck
Weg, weg, weg



Credits
Writer(s): Friedrich Hollaender
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