Spieglein, Spieglein

sie setzte ne anzeige inne zeitung worauf er zurÜckschrieb / sie trafen sich und schon war es um sie geschehn / du weisst nich weshalb ein neuer mann bei euch einzog / vielleicht macht liebe den blind der nach der grossen liebe sucht und deine mutti sucht einen ersatzpapa / weil sie dich allein erzieht wÄhrend sie arbeitn muss den ganzn tag / du willst dich gar nicht an alles erinnern / hast das meiste lÄngst verdrÄngt / aber es schlummat und lebt tief im innern / dein trauma diesa tage hast du lÄngst vergraben / unverarbeitet in irgendeina deina schubladen / doch manchma beim frÜhstÜck durchlebst du
deinen rÜckblick / dein stiefvata ganz zittrig / macht sich mit springa cola frisch / was einen nicht umbringt macht ein stark hat er gesagt / patsch das wird dich abhÄrten junge das leben is hart / und er meinte notlÜgn sind keine lÜgn / du musst lern dich zu wehrn das kann man nich frÜh genug Übn / du warst ein braves kind konntest kein wÄsserchen trÜbn / du warst nicht sein fleisch und blut das machte ihn wÜtend / statt sich um dich zu kÜmman hat er gespielt und gesoffn / du warst eina von vieln ohne taschngeld und markenklamotten / muttern wusste er war dem suff schon seit jahrn verfalln /
selbst nÜchtern musste er beim labern lallen / aba sie glaubte an familie dafÜr betete sie auf knien / "alles wird gut" hat er beim zuschlagn geschrien //
choruz: spieglein spieglein an der wand / schau mich bitte
nicht so traurig an / deine blicke machen mich noch krank / ich kann nicht Ändern was man nicht Ändern kann / spieglein spieglein an der wand / schau mich bitte nicht so traurig an / es begleiten uns ein leben lang / und am ende stehn wir bloss am anfang //
mamis gebete wurdn nie erhÖrt wo war ihr
gott bloss / er hat ne waffe und schon mit ihra erschiessung gedroht / wenn nicht er dann darf sie keina mehr anfassen oder ansehn / wann werden seine wutausbrÜche ein ende nehmen / aus furcht vor ihm konntet ihr es keinem erzÄhlen / die polizei wird nich eingreifn er muss erst durchdrehn / eure nachbarn bekam alles mit auch sie untanahm nix / ihnen kÖnnt ja was passiern wenn man sich einmischt / manchma brach er zusamm und bereute seine krankheit / "ich mach nen entzug fÜr uns es tut mir so leid" / er fÄngt an zu wein bis ihr ihm verzeiht / nachm krÄftign schluck warn seine leeren versprechungn wieder vorbei / der einzige vorteil war du warst noch jung / und sein dauakonsum bringt den penna hoffentlich um / jeden morgn hing er vorm glas in der kÜche rum / irgendwann machte ihn ein strick um den hals fÜr imma stumm / die grÜnde unergrÜndlich in der nacht war er noch fit / er hat dich verprÜgelt und mum vergewaltigt / die zeit heilt nur Äussere wunden
die inneren begleiten dich / damit du deine vergangnheit nie vergisst



Credits
Writer(s): Sven Severin, Lars Severin, Sascha Reimann
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