Im Inneren der Stadt

Ich geh durch die Straßen
im inneren der stadt
und fühl mich als wär ich grad aufgewacht.
Alles ist hell
und doch scheint das leben
der gänge und wege
erloschen zu sein.
Die kreuzungen schlafen,
kein Laut kommt vom Hafen,
der Flugplatz am Friedhof scheint außer Betrieb. Nichts wird den Himmel heute stören.

Ich überquere die stummen Autobahntrassen,
Adern aus Licht, Verteiler der Angst.
Geh durch die leeren Gärten und Parks, erleuchtete Lungen im Herzen der Stadt.
Es ist als wäre jede Bewegung erstarrt,
der Wind ist vertrieben,
die Schatten der Nacht sind aus den Straßen verschollen.

Vor meinen Augen beginnt es zu flimmern,
ich hab keinen Schimmer
wo ich hier bin.
Ist das die Stadt, aus der ich kam?
Ist das der Ort, in den ich will?
Oder nichts von alldem.

Nicht mal die Geister bewohnen die Trümmer,
die schweigenden Schächte verlassener Baustellen,
die Häuser sind Leichen verblassender Träume, bleiche Ruinen von möglichen Rollen,
die Plätze versteinern,
Bühnen zerfallen,
ein endloser Tag liegt
wie bleiener Schlaf über dem inneren der Stadt.

Vor meinen Augen beginnt es zu flimmern,
ich hab keinen Schimmer
wo ich hier bin.
Ist das die Stadt, aus der ich kam?
Ist das der Ort, in den ich will?
Oder nichts von alldem.
(3x)



Credits
Writer(s): Peter Thiessen
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