Waschmaschine

welt drinnen, ich draußen
und dazwischen ein fahrrad
welt innen, ich außen
so fahre ich durch die stadt
und wünschte ich könnte fliegen
mit windgeschwindigkeit
ich könnte mich beamen
dann wäre der weg zu dir nicht weit
autos rauschen, blätter wehen
man weiß nicht von woher
tage vergehen, irgendwohin
in der waschmaschine
wäre noch platz gewesen
welt drinnen, ich draußen
unter mir rasen
wenn der himmel jemals endet
dann als doppelverglasung
mit sprung in der scheibe
und dann von ast zu ast
der im zweifel sich entzweigt
bis dazwischen ein blatt passt
autos rauschen, blätter wehen
man weiß nicht von woher
stunden verrinnen, irgendwohin
in der waschmaschine
wäre noch platz gewesen
die gedanken schwirren herum
in der dämmerung
über den freibadzaun
kommen geflogen, klopfen an
die decke vom fünfmeterturm
wie heißes popcorn
autos rauschen, blätter wehen
von man weiß nicht, von woher
wolken entschwinden, irgendwohin
in der waschmaschine
wäre noch platz gewesen



Credits
Writer(s): Niels Frevert
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