Der Elende

Ein Lichtmeer strömt auf mich ein
Es geisselt der verlogene Schein
Gedanken wandern zu erhaschen
Den Inhalt meiner leeren Taschen

Gier regiert, die Missgunst blüht
Das Elend auf der Strasse liegt
Es schleift sich kreuz, es schleift sich quer
Durch ein geputztes Stiefelheer

Keine Hoffnung kann sein Herz erquicken
Tränen sind das Brot seiner Not
Wird die Liebe ihn wohl jemals finden
Elend kriechend bis zum Tod

War es Krieg des Hungers Not
Das ihm falsche Fährte bot
War es das Weib der Kinder Schar
Was ihn brach und neu gebar

Was nahm im einst das starke Bein
Und das Licht der Äugelein
Was schnitt so tief ihm ins Gesicht
Dass seine Fratze so fürchterlich

Keine Hoffnung kann sein Herz erquicken
Tränen sind das Brot seiner Not
Wird die Liebe ihn wohl jemals finden
Elend kriechend bis zum Tod

Der Bucklige sein eins'ger Freund
Verwachsen, das den Blick man scheut
Teilt mit ihm des Mitleids Beute
Das Scherflein all der bess'ren Leute

Keine Hoffnung kann sein Herz erquicken
Tränen sind das Brot seiner Not
Wird die Liebe ihn wohl jemals finden
Elend kriechend bis zum Tod



Credits
Writer(s): Daniel Täumel, Georg Lenhardt, Mark Szakul
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