Schritte von nebenan

Freitagabend in der Stadt,
wieder mal bin ich allein.
Auch unter zwei Millionen Menschen
kann man ganz schön einsam sein.
Ich hätte das niemals gedacht
und doch es ist so ganz bestimmt,
mir mal zu wünschen es wär Montag
und dass die Woche schnell beginnt.

Doch dann hör' ich diese Schritte von
nebenan.
Ob sie so einsam ist wie ich?
Und schon fang'ich an zu träumen
wie schön das wär jetzt für sie und für mich.
Wir könnten reden, könnten lachen die
halbe Nacht,
wir könnten tanzen bei Kerzenschein,
villeicht auch zärtlich sein,
unentlich zörtlich sein,
wär' sie wie ich
in dieser Nacht so sehr allein.

Ein Gefühl wie eingesperrt,
und ich mach' das Radio an.
Ich hoffe, dass sie nicht mehr fortgeht
und mich vielleicht noch hören kann.
Ist sie den überhaupt noch da,
sie geht vielleicht g'rad aus dem Haus.
Steht noch ihr Wagen auf dem Parkplatz?
Ich lauf' zum Fenster, schau' hinaus,
doch dann hör' ich diese Schritte
von Nebenan.
Ja sie muß einsam sein wie ich.
Und wieder fang ich an zu träumen,
wie schön das wär' jetzt für sie
und für mich.
Wir könnten reden, könnten lachen die
halbe Nacht,
wir könnten tanzen bei Kerzenschein,
vielleicht auch zärtlich sein,
unendlich zärtlich sein,
wär' sie wie ich
in dieser Nacht so sehr allein.

Da auf einmal wird es still nebenan
und mein Traum zerbricht in mir,
doch da hör 'ich sie klopfen
an meiner Wohnungstür.

Und ich hör' nicht mehr die Schritte
von nebenan,
sie war so einsam so wie ich.
Und jetzt fang ich an zu träumen,
wie schöne es sein wird für sie und für mich.
Wir werden rede, werden lachen die
halbe Nacht,
wir werden tanzen bei Kerzenschein,
vielleicht auch zärtlich sein,
unentlich zärtlich sein,
ich bin wie sie
in dieser Nacht nicht mehr allein.



Credits
Writer(s): Rudolf Muessig
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