Kleiner Wertekanon

Ich vermisse den Respekt
und die Solidarität.
Ich vermisse die Ehrlichkeit und gar das, was für sie sie steht.
Aber immerhin,
Ich kenne diese Werte.
Doch aus welcher Zeit?
Aus welcher Zeit?, frag ich mich.
Ich bin traurig,
ein Kind des Kapitalismus' zu sein
und wütend darüber, dass mir nichts and'res einfällt,
als ein Lied davon zu singen.
Aber ich will eben nicht schreien
und ich will auch keine Revolution,
um mich tobt es schon.
Um mich tobt es schon.
Und ich bin da nicht blind für
und ich bin auch noch nicht taub.
Ich suche nur die Stille, in der ich sagen kann:
Ich vermisse die Unvoreingenommenheit
und das Mitgefühl.
Ich vermisse die Achtung und immer noch
die Solidarität.
Immer noch die Solidarität.
Immer noch.
Ich vermisse den Wert, der uns alle verbindet.
Ich vermisse Dich, ich vermisse mich,
ich vermisse die Stille,
in der wir einfach sagen,
dass wir vermissen.
Ich vermisse den Moment, in dem ich
von diesen verstaubten Werten,
all diesen sperrigen Worten singen kann,
ohne dass es komisch klingt.
Singen kann,
ohne dass es komisch klingt.